Lederimitat

Lederimitat

Leder ist ebenso gefragt wie umstritten – zwar ist die chemisch haltbar gemachte Tierhaut robust und vielseitig, ihre Produktion findet jedoch zulasten von Tier, Mensch und Umwelt statt – doch es geht auch anders.

DATEN & FAKTEN 


Branche:
Textil


Nachwachsender Rohstoff:
Reststoffe des Hanfanbaus


Beteiligte Unternehmen:
Revoltech GmbH


Bioökonomie-Faktor:
Verarbeitung von Reststoffen


Status:
Prototyp

Leder, Lederimitat
Hanfpflanzen

Als Antwort auf die zahlreichen Problematiken der Lederproduktion gibt es nun eine rein pflanzliche Lederalternative aus Abfällen des lokalen Hanfanbaus: vegan, biologisch abbaubar, erdöl- und chemiefrei, aber mit lederähnlichen Eigenschaften, Optik und Haptik.

Pflanze statt Tier, Kreislauf statt linear

Hauptbestandteil des Lederimitats ist Hanf aus deutschem Anbau. Die Pflanze hat hierzulande eine hohe Anbaudichte, benötigt im Anbau keine schädlichen Pestizide und wirkt durch ihre tiefen Wurzeln zugleich kohlenstoffsenkend. Durch eine innovative Technologie entsteht aus dem organischen Material das pflanzenbasierte Textil, welches im Vergleich zur Produktion von echtem Leder 99,7% CO2 einspart.

Die Technologie beschränkt sich dabei nicht auf die Verwertung von Reststoffen aus dem Hanfanbau, sondern kann an lokal verfügbare Pflanzenreste angepasst werden und somit weltweit Tierleder ersetzen.

Der Produktionsprozess des Lederimitats findet weder zulasten der Tiere statt, noch ist er umweltbelastend oder giftig. Im Gegenteil: Das Lederimitat ist 100% pflanzbasiert, plastikfrei und damit recyclebar und biologisch abbaubar ohne Mikroplastik oder sonstige Reststoffe zurückzulassen. Durch deine Formbarkeit und Vielseitigkeit soll es Abnehmer in der Mode-, Möbel- und Automobilindustrie finden.

Marktreife

Nach sechs Jahren Forschung wurde Revoltech in 2021 offiziell gegründet und ist damit ein Spin-off-Unternehmen der TU Darmstadt. Der Herstellungsprozess des veganen Lederimitats LOVR wurde zum Patent angemeldet.