Steckschaum
Ohne ihn hätten viele Blumen-Arrangements keine Chance. Steckschaum findet in der Floristik standardmäßig Anwendung, um Schnittblumen, Gräser und Zweige in Bouquets zu stabilisieren und sie mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen.
DATEN & FAKTEN
Branche:
Handwerk
Nachwachsender Rohstoff:
Pflanzenreste
Beteiligte Unternehmen:
Flower Matter
Bioökonomie-Faktor:
Nutzung von Reststoffen, umweltfreundliche Alternative zu Steckschaum aus Phenolharzen
Status:
Prototyp
Phenolharze als Standard
Dieser Aufgabe kommen herkömmliche Steckschäume seit vielen Jahrzehnten nach. Sie weisen außerdem ein geringes Gewicht auf und sind leicht zu verarbeiten. Ein Nachteil ist, dass sie in der Regel aus Phenolharzen gefertigt sind, eine Synthese aus Phenol und Formaldehyd und damit ein synthetischer Kunststoff. Bei der Herstellung der Phenolharze können umweltbelastende Emissionen entstehen, die nicht biologisch abbaubar sind.
Pflanzenreste für frische Pflanzen
Ein deutsch-thailändisches Unternehmen hat eine plastikfreie Alternativ entwickelt, die zu 100% aus verwelkten Blumen besteht. Genauer gesagt nutzt das Unternehmen für das biobasierte Material die Fasern abgetrennter Stängel, hauptsächlich von Nelken und Iris.
Details zum Verfahren sind nicht bekannt. Fest steht, dass die Reststoffe zerkleinert und zu einem vielseitigen, stabilen Schaum geformt werden, der die gleichen Vorzüge wie herkömmliche Steckmassen aufweist.
Der Schaum kann mehrfach zum Einsatz kommen. Wenn Stabilität und Speicherfähigkeit nachlassen, zersetzt er sich rückstandslos in der Biotonne oder auf dem heimischen Kompost.
Marktreife
Das Start-up operiert aktuell noch mit Prototypen und ist zudem mit der Entwicklung eines Sammelsystems beschäftig, das Pflanzenreste von Unternehmen und Privatpersonen integriert.