Windeln
Bis zu zehn volle Windeln "produziert" ein Baby oder Kleinkind am Tag. Nicht nur Eltern können sich die immensen Müllberge vorstellen.
DATEN & FAKTEN
Branche:
Konsumgüter
Nachwachsender Rohstoff:
Mais-, Kartoffelstärke
Beteiligte Unternehmen:
Fairwindel
Bioökonomie-Faktor:
Ersatz von erdölbasierten Materialien durch nachwachsende Rohstoffe
Status:
auf dem Markt
Durchschnittlich 6000 Windeln pro Kind
Obwohl jede volle Windel wertvolle Nährstoffe enthält, werden sie derzeit mit dem Hausmüll verbrannt, und das in riesigen Mengen. Etwa 6000 Windeln verbraucht jedes Kind bis es mit etwa zweieinhalb Jahren sauber ist. Die wichtigsten Elemente einer herkömmlichen Windel bestehen aus erdölbasierten Materialien. Die Außenhülle der Windel ebenso wie der Superabsorber (SAP), der die abgegebene Flüssigkeit aufsaugt und speichert.
Nachwachsende und kompostierbare Materialien
Das kleine brandenburgische Unternehmen Fairwindel hat eine nachhaltige und ökologische Einwegwindel entwickelt, die fast völlig kompostierbar ist. Die Windel enthält kein SAP, der Saugkern besteht aus einem Gemisch aus Cellulose und einem stärkebasierten Sauggel aus nachwachsenden Rohstoffen. Auch der sogenannte Auslaufschutz wird aus einer Biofolie gefertigt. Lediglich die Gummibänder und die Klettverschlüsse konnten noch nicht ersetzt werden. Das bedeutet, dass die Windel momentan zu 80% kompostierbar ist, an den fehlenden 20% wird gearbeitet.
Marktreife
Die ersten Testwindeln wurden Anfang des Jahres 2016 an 250 Familien verteilt. Noch im gleichen Jahr kamen die Windeln in den Verkauf.