Fahrrad
Leichte, dünne Fahrradrohre gab es bisher nur aus Aluminium oder Carbon. Tüftler aus Dresden haben inzwischen herausgefunden, wie sich auch heimisches Holz dafür nutzen lässt.
DATEN & FAKTEN
Branche:
Bau
Nachwachsender Rohstoff:
Holz
Beteiligte Unternhemen:
Lignotube technologies
Bioökonomie-Faktor:
heimischer, nachwachsender Rohstoff für Leichtbaurohre
Status:
im Markt
Holz statt Aluminium, Eisen oder Carbon
Im Gegensatz zu Werkstoffen wie Aluminium, Eisen oder Carbon ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, für dessen Erzeugung in erster Linie Sonnenlicht und CO2 für die Photosynthese nötig sind. Mittlerweile haben Holzwerkstoffe auch in Sachen Festigkeit und Verarbeitungsfähigkeit aufgeholt – warum also nicht Holz auch für den Fahrradbau einsetzen?
Belastbare Rohre für Design-Fahrrad
Diese Idee hatten auch die Tüftler um Curt Beck (zum Porträt) beim Dresdener Unternehmen Lignotubes technologies. Sie haben ein ressourcenschonendes Verfahren für eine ökologische Werkstoffklasse entwickelt: die Lignotubes. Die holzbasierten Leichtbaurohre werden als mehrschichtiger Verbund einzelner Furnierlagen gefertigt und kreuzweise verleimt. So entstehen leichte und dünnwandige, aber gleichzeitig auch belastbare Rohre mit einem Minimaleinsatz an Echtholz aus heimischen Gefilden. Sie eignen sich vor allem für den konstruktiven Einsatz – zum Beispiel als Fahrradrahmen.
Marktreife
Das erste Produkt der Firma ist denn auch ein Design-Fahrrad mit einem Rahmen aus Lignotubes. Der Hightech-Naturwerkstoff ist aber vielseitig einsetzbar: für Möbel, im Leicht- oder Messebau sowie für Sport- und Freizeitutensilien. Fahrräder werden in Dresden angefertigt und vertrieben. Zukünftig ist geplant, noch mehr Modelle auf den Markt zu bringen und größere Kundensegmente zu erschließen