Beschichtung

Beschichtung

Ein italienisches Start-up nutzt Abfälle aus der Tomatenverarbeitung, um eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verpackungsbeschichtungen zu entwickeln. Aus den Schalen der Tomaten wird ein Bioresin gewonnen, das ohne BPA auskommt und biologisch abbaubar ist.

DATEN & FAKTEN 


Branche:
Ernährung


Nachwachsender Rohstoff:
Tomatenschale


Beteiligte Unternehmen:
Tomapaint


Bioökonomie-Faktor:
Nutzung von Reststoffen, umwelt- und verbraucherfreundliche Alternative zu Petrochemikalien und BPA-basierten Resins


Status:
Auf dem Markt

Verschiedene beschichtete Lebensmittelverpackungen.
Reife Tomaten

Es mag nur eine dünne Schutzschicht sein, aber die Beschichtung im Inneren von Metalldosen hat es in sich. Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Konservierung von Lebensmitteln, hält Aromen frisch und verhindert schädliche chemische Reaktionen zwischen Lebensmitteln und Metall. Allerdings enthalten diese Beschichtungen häufig Bisphenol A (BPA), eine höchst umstrittene Substanz, die in einigen Ländern bereits verboten ist. 

Verwertung von Abfällen aus der Tomatenverarbeitung

Ein italienisches Start-up-Unternehmen hat ein Bioresin entwickelt, das aus Tomatenschalen hergestellt wird, einem Nebenprodukt, das in Italien reichlich anfällt. Bei der Verarbeitung von Tomaten zu Püree, Soßen und anderen Produkten werden die Schalen entfernt. Diese Schalen enthalten Cutin, ein natürliches Wachspolymer, das zur Herstellung eines ungiftigen, biologisch abbaubaren, hydrophoben Biolacks verwendet werden kann. Dieses Bioresin ist ideal für die Beschichtung von Lebensmittelverpackungen, wie Metalldosen oder Pappbechern.

Beitrag zu einer Kreislaufwirtschaft

Dieses Bioresin bietet eine BPA-freie Beschichtungslösung für Lebensmittelverpackungen, die ähnlich haltbar und korrosionsbeständig ist wie herkömmliche Lösungen. Zur Unterstützung der Kreislaufwirtschaft können die nach der Cutinextraktion verbleibenden Schalenreste für die Produktion von Biogas weiterverwendet werden.

Marktreife

Der Biolack wird derzeit direkt an Hersteller von Beschichtungen und Lebensmittelverpackungen verkauft.