Milchalternative

Milchalternative

Die Nachfrage nach pflanzlichen Milchalternativen ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Von 2018 bis 2020 verdoppelte sich der Absatz in Deutschland. Seitdem hat die Entwicklung noch einmal Fahrt aufgenommen.

DATEN & FAKTEN 


Branche:
Lebensmittel


Nachwachsender Rohstoff:
Obstkerne


Beteiligte Unternehmen:
Kern Tec GmbH


Bioökonomie-Faktor:
Verarbeitung von Reststoffen


Status:
Auf dem Markt 

Milchalternative aus Aprikosenkernen
Aprikosen

Der Konsum von Kuhmilch nimmt dagegen stetig ab. Im Jahr 2021 sank der Pro-Kopf-Verbrauch um 2,2 Kilogramm auf 47,8 Kilogramm – der niedrigste Wert seit 1991. Kuhmilch enthält viele essenzielle Nährstoffe und gilt gerade in den ersten Lebensjahren als zuverlässiger Kalziumlieferant. Dieselben Nährstoffe können jedoch auch über andere Nahrungsmittel konsumiert werden. Hinzu kommt, dass immer mehr Deutsche Unverträglichkeiten gegen den Milchzucker Laktose aufweisen und grundsätzlich vermehrt zu veganen und vegetarischen Lebensmitteln greifen, häufig aus ökologischen Gründen.

Hafermilch an erster Stelle  

Die gestiegene Nachfrage hat zu einer Vielzahl von Milchalternativen geführt. 2021 war der Absatz von Haferdrinks am höchsten, gefolgt von Mandel-, Soja-, Kokos- und Reisdrinks. Für andere Geschmacksvarianten kommen zum Beispiel Cashewkerne, Hanfsamen, Dinkel und Erbsenprotein zum Einsatz. Ein Großteil davon wird nicht hierzulande produziert. Die Importe erfolgen vor allem aus Belgien, Schweden und Italien.

Milchalternative aus Reststoffen  

Die meisten pflanzlichen Milchalternativen sind klima- und ressourcenschonender als ihr tierisches Pendant. Der ökologische Vorteil vergrößert sich, wenn es sich bei dem eingesetzten Rohstoff nicht um ein pflanzliches Nahrungsmittel handelt, das extra für diesen Zweck angebaut werden muss, sondern um einen Reststoff.  

Das ist der Fall bei der veganen Marillenmilch. Diese wird nämlich nicht mit der Frucht selbst angereichert, sondern mit den Samen, die sich in dem Kern befinden. Die Schale der Kerne gibt das Unternehmen aus Herzogenburg wiederum an die Kosmetikindustrie weiter, die sie Pflegeprodukten gemahlen anstelle von Mikroplastik beimengt.

Marktreife

Die Marillenmilch kann zum Beispiel über den Online-Shop des Unternehmens bezogen werden.