Bioökonomie in den Bundesländern

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Die Flagge Baden-Wüerttembergs

Baden-Württemberg

Nachhaltige Bioökonomie und kreislauforientiertes Wirtschaften spielen im Forschungs- und Innovationsstandort Baden-Württemberg seit über zehn Jahren eine wichtige Rolle. Bereits im Jahr 2013 wurde eine Forschungsstrategie auf den Weg gebracht. Im Juni 2019 beschloss die Landesregierung die ressortübergreifende Politikstrategie „Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ unter gemeinsamer Federführung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. 2024 wird die Landesstrategie weiterentwickelt und für die Jahre 2025 bis 2029 fortgeschrieben. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch einen Beirat aus Bioökonomie-Expertinnen und -Experten begleitet.

 

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Bayern

Die Bioökonomie gewinnt in Bayern stetig an Bedeutung. Als erstes Bundesland berief man 2015 einen eigenen Bioökonomierat ein, der die Ausgangssituation und Potenziale im Land evaluierte. Im Jahr 2017 unternahm der Freistaat einen bedeutenden Schritt zur Nutzung und Weiterentwicklung dieser Potenziale, indem er den Campus Straubing der Technischen Universität München (TUM) erweiterte und einen Schwerpunkt auf Forschung und Ausbildung in der Bioökonomie setzte. Zudem fördern Plattformen und Konferenzen die Vernetzung von Unternehmen und Forschungspartnern. Im Jahr 2020 präsentierte der Freistaat schließlich eine eigene Strategie zur Bioökonomie, ein erster Fortschrittsbericht wurde 2023 veröffentlicht.

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Berlin

Berlin engagiert sich für nachhaltiges Wirtschaften im urbanen Raum und fördert in Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg Wissenschaftsaktivitäten und Firmengründungen auch aus dem Bioökonomie-Bereich. Entsprechende Forschungsprojekte sind an den Berliner Hochschulen ebenso vertreten wie diverse Studienmöglichkeiten zu bioökonomischen Kernthemen. Berlin ist ferner Veranstaltungsort für nationale und internationale Konferenzen zur Bioökonomie.

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Brandenburg

Brandenburg verfügt noch nicht über eine gesonderte Bioökonomiestrategie, bildet einen Großteil der Themenbreite jedoch bereits in anderen Konzepten und Veröffentlichungen ab. Ziele und Vorhaben zur Bioökonomie finden sich vor allem in länderübergreifenden Fördermaßnahmen, in der Struktur der Forschungslandschaft und in den vielen Kooperationen zwischen Wissenschaftseinrichtungen wieder. Anknüpfungspunkte für die Wirtschaft sind in diesen Strukturen installiert und haben zu einem weiten Netzwerk geführt. 

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Landesdienstflagge Bremen

Bremen

Bremens Schlüsselbranchen sind die Luft- und Raumfahrt, maritime Wirtschaft und Logistik, Automobilindustrie und Windenergie. Auch die Lebens- und Genussmittelbranche ist hier stark vertreten und bringt bekannte Marken hervor. Ein erheblicher Teil der Produkte in diesem Sektor basiert auf biologischen Rohstoffen, und jährlich werden beträchtliche Investitionen getätigt, um den Standort zu stärken. Weitere bioökonomische Aktivitäten finden sich in der Biotechnologie und der Nutzung mariner Ressourcen. Die landeseigene Förderung legt den Fokus auf angewandte Umwelttechnologien, Forschung zu regenerativen Energien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

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Landesdienstflagge Hamburg

Hamburg

Hamburg verfügt nicht über eine gesonderte Bioökonomiestrategie, greift jedoch einen Teil der Themen im Rahmen seines großen Engagements für nachhaltige Entwicklung und Innovation auf. Die Politik hat entsprechende Ziele und Fördermaßnahmen definiert, um den Markt für nachhaltige Produkte und Forschungsaktivitäten zu stärken. Darüber hinaus verfügt der Stadtstaat über eine ausgeprägte Cluster-Landschaft im Bereich Life Science und räumt der Zivilgesellschaft bei der Gestaltung nachhaltiger Strukturen eine prominente Rolle ein.

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Flagge Hessens

Hessen

Hessen verfügt als traditionell starker Standort der Chemie- und Pharmaindustrie samt ansässigen Unternehmen, Verbänden, Forschungseinrichtungen und sehr guter Infrastruktur über ideale Voraussetzungen für eine biobasierte Transformation. Das Bundesland hat dieses Potenzial erkannt, insbesondere Politik und Wirtschaft haben wichtige Weichen für eine erfolgreiche Bioökonomie gestellt. Dabei setzen die Akteure vor allem auf nachhaltige, technische Lösungen für die Nutzung erneuerbarer Ressourcen und folgen einem wissensbasierten Ansatz.

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Landesdienstflagge Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern ist geprägt von Ackerbau, Holzwirtschaft und Fischfang. Hieraus resultiert großes Potenzial für die biobasierte Wirtschaft, vor allem in den Bereichen Paludikultur, Blaue Bioökonomie und Bioenergie. Diese Schwerpunkte spiegeln sich thematisch auch in den Forschungsaktivitäten vieler Wissenschaftseinrichtungen wider. Seit dem Wintersemester 2022/2023 bietet die Universität Greifswald einen Bioökonomie-Masterstudiengang an. Mit der BioÖkonomiekonferenz in Anklam findet alle zwei Jahre eine wichtige Zusammenkunft für relevante Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft statt. Internationale Netzwerkaktivitäten sind zudem vor allem mit dem Baltikum zu beobachten.

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Niedersachsen

Seit Mitte 2022 verfügt Niedersachsen über eine Strategie zur Biologisierung und plant, einen eigenen Bioökonomierat einzurichten. Mit diesen Schritten baut die Landesregierung ihr Engagement für die Bioökonomie aus, welches in den vergangenen Jahren unter anderem bereits darin lag, die Bildung von relevanten Netzwerken sowie die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand zu fördern. Der Themenschwerpunkt liegt vor allem im Bereich Agrar- und Lebensmittelwirtschaft. Auf regionaler Ebene gibt es zudem eigenständige Initiativen zur Bioökonomie, etwa in der Region Weser-Ems, wo bereits 2015 ein Masterplan erstellt und ein Expertengremium zur Bioökonomie eingerichtet wurden.

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Landesdienstflagge Nordrhein-Westfalens

Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen befindet sich auf dem Weg zu einem führenden europäischen Standort für eine nachhaltige Bioökonomie. Das Bundesland verfügt über weite land- und forstwirtschaftliche Flächen, die nachwachsende Rohstoffe liefern können. Zudem ist es als Ballungszentrum in ein ausgeprägtes Infrastrukturnetz eingebettet und kann auf eine starke wissenschaftliche und wirtschaftliche Basis in Bioökonomie-relevanten Bereichen blicken. Im Rahmen der aus Bundesmitteln geförderten „Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier" baut man auf diesen Stärken auf, um ein ehemaliges Braunkohlerevier in eine Bioökonomie-Region umzuwandeln. Ein von der Landesregierung eingerichteter Rat wird ab 2024 an der Entwicklung einer Bioökonomiestrategie mitwirken.

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Rheinland-Pfalz

Der Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist wesentlich von den Sektoren Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie, Chemie, Maschinenbau, Medizin und Pharma sowie Biotechnologie geprägt. All diese Bereiche will die Landesregierung weiter stärken, in puncto Biotechnologie visiert man international sogar eine führende Position an. Das Entwicklungspotenzial im Bereich Lebenswissenschaften und Gesundheitswirtschaft findet sich in der aktuellen Innovationsstrategie von 2021 ebenso wieder wie der Themenkomplex Energie, Umwelttechnik und Ressourceneffizienz. Eine gesonderte Strategie zur Bioökonomie existiert nicht.

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Saarland

Im kleinsten Flächenland Deutschlands spielen Metallbranche, Fahrzeugproduktion und Maschinenbau eine große Rolle. Im Forschungsbereich haben sich insbesondere die Informatik und die Nano-Biotechnologie zu Forschungs- und Innovationsschwerpunkten entwickelt. Im Rahmen eines im Jahr 2023 gestarteten Strategieprozesses wird derzeit eine saarländische Bioökonomiestrategie erarbeitet.

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Landesdienstflagge Sachsen

Sachsen

Ein Zusammenschluss aus Wissenschafts- und Wirtschaftsvertretern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen will die Mitte Deutschlands (weiter) zu einer Bioökonomieregion ausbauen. Die Voraussetzungen dafür sind gut. Schließlich verfügt das Bundesland mit zwei wichtigen Clustern zur Bioökonomie, Biotechnologie und Medizintechnik über herausragende Netzwerk- und Innovationskapazitäten. Hinzu kommt eine dichte Forschungslandschaft aus angesehenen universitären und außeruniversitären Einrichtungen, die vor allem Themen der modernen Biotechnologie besetzen. Das große Potenzial von Bioökonomie, Biotechnologie und Biopharma für den Standort Sachsen attestiert auch ein 2021 veröffentlichter Ausblick des landeseigenen Innovationsbeirates.

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Sachsen-Anhalt

Bioökonomie und nachhaltiges Wirtschaften nehmen in Sachsen-Anhalt eine prominente Rolle ein. Gemeinsam mit dem Nachbarn Sachsen ist das Bundesland Schwerpunktregion des mitteldeutschen Clusters BioEconomy. In Kooperation mit zwei anderen Institutionen und der Landesregierung setzt sich das Netzwerk für den Aufbau einer Bioökonomie-Modellregion in Mitteldeutschland ein. Wichtige akademische Impulse liefert vor allem der Wissenschaftscampus Halle, an dem die vier Leibniz-Institute der Region mit den entsprechenden Instituten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) interdisziplinär zusammenarbeiten. Der Campus richtet in Zusammenarbeit mit BioEconomy e.V. jährlich eine internationale Bioökonomie-Konferenz aus.

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Landesdienstflagge Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein

Aufgrund seiner geografischen Lage liegt das Bioökonomie-Potenzial Schleswig-Holsteins vor allem im maritimen Bereich. Die Landesregierung legt darauf einen Fokus. Eine spezifische Bioökonomiestrategie gibt es nicht, ein Masterplan soll jedoch entwickelt werden. Weitere wichtige Themen neben der Blauen Bioökonomie, sowohl für den Wirtschafts- als auch für den Wissenschaftsstandort, sind insbesondere Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Future Food. Der hohe Anteil an landwirtschaftlicher Fläche bildet eine gute Grundlage, um Biomasse für die nachhaltige Energieerzeugung bereit- und (neuartige) Lebensmittel herzustellen. Die Vernetzungsaktivitäten im Bereich der Lebenswissenschaften koordiniert Schleswig-Holstein im Cluster Life Science Nord.

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Landesdienstflagge Thüringen

Thüringen

Thüringen hat das Potenzial der biobasierten Wirtschaft erkannt. Gemeinsam mit Sachsen und Sachsen-Anhalt will man die Bioökonomieregion Mitteldeutschland aufbauen. Grundsätzlich sieht die Landesregierung große Chancen in der industriellen Biotechnologie, insbesondere in der Entwicklung von Bau- und Verbundwerkstoffen, die neben Holz auch aus Hanf oder Stroh bestehen könnten. Die Strategien zu Klimaschutz und Innovation von 2019 greifen diese Punkte auf. Konkret wurde im Juni 2024 grünes Licht für den Bau eines Forschungszentrums für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen mit Sitz Weimar gegeben, Das Zentrum soll die Forschung zu neuen Baustoffen, alternativen Bautechnologien und ressourcenschonenden Herstellungs- und Bauverfahren bündeln und forcieren.