Eislöffel
Jeder kennt sie, die kleinen bunten Plastiklöffelchen, mit denen wir seit Kindertagen unser Eis löffeln. 360 Millionen dieser Löffel landen allein in Deutschland alljährlich im Müll.
DATEN & FAKTEN
Branche:
Lebensmittel
Nachwachsender Rohstoff:
Kakao
Beteiligte Unternehmen:
Spoontainable
Bioökonomie-Faktor:
Vermeidung von Plastik, Verwertung von Abfällen
Status:
Im Markt
Standhaft und nachhaltig
Eine nachhaltige Alternative zu den kleinen Plastiklöffelchen bietet ein Start-up aus Stuttgart. Als Hauptkomponente für ihre essbaren Löffelchen verwenden die Gründerinnen Fasern der Kakaoschale, die bei der Schokoladenproduktion als organische Reststoffe zurückbleiben. Diese Fasern geben dem Löffel seine einzigartigen Eigenschaften. Ihr hoher Ballaststoffanteil sorgt für Stabilität und innere Elastizität. Die Fasern machen den Löffel also strapazierfähiger, so dass er in Eis, Frozen Jogurt oder Pudding nicht aufweicht. Bis zu 60 Minuten soll er den halbflüssigen Desserts standhalten, ohne abzubrechen oder sich aufzulösen.
Schokoladig und knusprig
Die Löffel ähneln einem Keks. Sie werden gebacken, getrocknet und in Form gebracht und man kann sie nach dem Benutzen essen. Die Kakaoschalenfasern sorgen nicht nur für Stabilität, sie geben dem Löffel auch einen feinen Kakaogeschmack. Denn die Fasern enthalten auch jede Menge natürliche Geschmacksstoffe. Der Löffel ist zuckerfrei und enthält keine tierischen Zutaten. Die Gründerinnen schlagen mit ihrem Produkt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen wird durch die essbaren Löffel das Aufkommen von Plastikmüll verringert. Zum anderen ist ein Hauptbestandteil der Löffel ein Abfallprodukt aus der Kakaoverarbeitung, das durch die Weiterverarbeitung sinnvoll genutzt wird.
Marktreife
Die essbaren Eislöffel werden in diversen Eisdielen seit April 2019 angeboten.