Von Superkühen und Muschelkleber
Der kompakte Medienrückblick: Weihnachtsbäume zu stabilen Preisen +++ Muschelkleber aus Bakterien +++ Interview mit BfR-Präsidenten zur Glyphosat-Debatte +++ Milchkühe von morgen
Forstwirtschaft – Rechtzeitig zum ersten Adventswochenende hat auch der Weihnachtsbaumverkauf offiziell begonnen. Das Handelsblatt berichtet über die Vorlieben der Deutschen, wenn es um den traditionellen Weihnachtsbaum geht und von den vielen verschiedenen Möglichkeiten diesen mittlerweile zu erstehen: Sei es beim Fachverkäufer, beim Discounter oder auch online. Eines dürfte alle Kunden jedoch erfreuen: Mit durchschnittlich 14 Euro pro Meter könnten die Verbraucher in diesem Jahr auf stabile Preise setzen.
Landwirtschaft – Das umstrittene Herbizid Glyphosat wurde vergangene Woche von der EU für weitere fünf Jahre zugelassen. Während Gegner das Herbizid als vermeintlich krebserregendes Gift vom Acker verbannen wollen, sehen Wissenschaftler und Behörden hingegen keine Gesundheitsgefahr. Im Vorfeld der Entscheidung der EU-Kommission hatte Heike Jahberg für den Tagesspiegel den Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, interviewt. Wie er betont, sei sich die Wissenschaft schon längst einig, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. Allerdings herrsche in manchen politischen Kreisen eine andere Meinung. Bei der Debatte ginge es schon lange nicht mehr um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern um Landwirtschaftspolitik, so Hensel.
Landwirtschaft – Milchbauern und ihre Kühe müssen Höchstleistungen vollbringen, um genügend Milch zu produzieren damit der Hof Gewinn abwirft. Wie Gabriela Herpell in der Süddeutschen Zeitung berichtet, eignet sich die in den USA und Kanada hochgezüchtete Rasse Holstein-Friesian hierzu wesentlich besser, als die deutsche Traditionskuh. Und dennoch setzen einige deutsche Bauern vermehrt wieder auf das Schwarzbunte Niederungsrind. Dieses ist im Gegensatz zum US-Import klein und kräftig, und obwohl die hübsche Kuh aus dem Bilderbuch nur etwa halb so viel Milch wie ihre amerikanische Cousine gibt, so ist sie doch wesentlich robuster und somit gerade für die ökologische Freilufthaltung wesentlich besser geeignet.