Von Bio-Beton und X-Mas-Drones
Der kompakte Medienrückblick: Weihnachtbäume unter Aufsicht von Drohnen +++ Entscheidung über „Veggie-Burger"-Verbot +++ Solidarische Landwirtschaft +++ Beton neu denken
Landwirtschaft - Das Projekt „X-Mas-Drones“ in Schleswig-Holstein nutzt Drohnen mit KI, um Weihnachtsbaumkulturen präziser und ressourcenschonender zu überwachen und zu pflegen. Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Technik erkennt unter anderem kranke oder beschädigte Bäume sowie den Nährstoffbedarf und ermöglicht dadurch ein gezieltes Eingreifen der Landwirte. Insgesamt werden fünf landwirtschaftliche Innovationsprojekte im Land mit knapp 2,5 Mio. Euro EU-Förderung unterstützt, um Digitalisierung und Nachhaltigkeit voranzubringen. Die Drohnen können zudem Mähroboter steuern und Farbmessungen durchführen, die den Gesundheitszustand der Bäume analysieren und den Einsatz von Herbiziden reduzieren sollen. Laut Ministerin Cornelia Schmachtenberg soll die Verbindung zwischen traditioneller Landwirtschaft und digitalen Lösungen die Branche zukunftsfähiger und umweltfreundlicher machen.
Ernährung - Das EU-Parlament konnte sich bisher nicht darauf einigen, ob pflanzliche Fleischersatzprodukte künftig Begriffe wie „Veggie-Burger“ oder „Tofu-Schnitzel“ weiter nutzen dürfen. Die Entscheidung wurde auf 2026 verschoben, wie zdfheute schreibt. Die Debatte dreht sich darum, solche Bezeichnungen ausschließlich tierischen Produkten vorzubehalten, um Verwechslungen durch Verbraucher zu vermeiden und Landwirte zu stärken. Obwohl das Parlament einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt hat, müssen die Mitgliedstaaten noch nachziehen. Kritiker sehen in dem Verbot unnötige Einschränkungen und höhere Kosten für Hersteller und Verbraucher. Befürworter halten eine klare sprachliche Abgrenzung für wichtig, um Verbraucher besser zu informieren.
Landwirtschaft - Die Nordreportage „Solidarische Landwirtschaft – gemeinsam ackern, gemeinsam ernten“ in der ARD berichtet über den Hof von Natalie Adams und Dennis Wachholz in Ziethen bei Ratzeburg im Südosten Schleswig-Holsteins. Hier teilen Verbraucher und Erzeuger Verantwortung sowie Ernte miteinander. Obwohl es bundesweit inzwischen über 570 solcher Betriebe gibt, bleibt dieses Modell im Vergleich zu rund 230.000 konventionellen Höfen weiterhin eine Nische. Adams und Wachholz erleben eine Saison voller Herausforderungen, Wetterrisiken und harter körperlicher Arbeit. Dennoch zeigt ihr Engagement, wie nachhaltige, gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft funktionieren kann und welche Stärke in solidarischen Strukturen liegt.
Baubranche - Beton ist aus der Bauindustrie nicht wegzudenken, verursacht jedoch erhebliche CO₂-Emissionen. Deshalb entwickeln Forschende zahlreiche Ansätze, um den Baustoff umweltfreundlicher zu machen, etwa Carbon-Beton oder Biobeton, dem sogar Karottenfasern beigemischt werden. Die zentrale Frage bleibt: Was muss geschehen, damit wir künftig nachhaltiger und klimaschonender bauen können? Julia Nestlen diskutiert dieses Thema bei SWR Wissen mit Danièle Waldmann-Diederich, Professorin für Bau- und Umweltingenieurwesen an der TU Darmstadt.