Pilzresistente Getreidesorten helfen beim Klimaschutz

Ob Düngepraxis, Monokulturen oder Tierhaltung: Mit einem Anteil von 8 % der bundesweiten Treibhausgas-Emissionen trägt die Landwirtschaft maßgeblich zum Klimawandel bei. Gleichzeitig bekommt die Agrarwirtschaft die Folgen der Erderwärmung mit am stärksten zu spüren. Ernteverluste konnten dank der Züchtung neuer Sorten die Produktivität in der Landwirtschaft zwar nachweislich steigern. Doch welchen Effekt die Fortschritte in der Pflanzenzüchtung in den vergangenen Jahrzehnten auf den CO2-Fußabdruck haben, war bisher unklar.

Xylan und Lignin aus Buchenholz

Mit großen Schritten Richtung Industriepraxis: Das Forschungsprojekt Xylosolv hat die Extraktion von Xylan aus Buchenholz vom Labormaßstab zur Pilotanlage weiterentwickelt. 2025 soll eine noch zu bauende Bioraffinerie schließlich die wertvollen Kohlenhydrate im Industriemaßstab produzieren. Gleichzeitig lässt sich in dem Verfahren auch der Holzbestandteil Lignin nutzbar machen.

Recycelbare Berufsbekleidung besteht Praxistest

Der hohe Wasserverbrauch beim Anbau von Baumwolle oder der Fast-Fashion-Trend sind nur einige Faktoren, die den ökologischen Fußabdruck der Textilindustrie in die Höhe treiben. Einen Ansatz für mehr Nachhaltigkeit, der die Trendwende in der Textilbranche herbeiführen könnte, liefert das Verbundprojekt DiTex. In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten und vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) geleiteten Vorhaben haben Partner aus Forschung und Industrie drei Jahre lang die Kreislaufwirtschaft von Textilien erprobt.

Neue Förderrunde zur Biologisierung der Technik

Innovative Materialien und Werkstoffe dienen in vielen Bereichen der Wirtschaft als Innovationstreiber. Der demografische Wandel, eine zunehmende Digitalisierung, Bemühungen im Kontext Klimaschutz und eine begrenzte Ressourcenverfügbarkeit stellen auch an die Material- und Werkstoffforschung neue Anforderungen. Daher müssen die vorhandenen Ideen für neue und verbesserte Lösungsansätze stetig erweitert werden. Die Natur als Inspirationsquelle spielt dabei eine entscheidende Rolle.  

Weltatlas zum Schutz wertvoller Böden

Der Boden ist eine kostbare Ressource und seit Jahrtausenden Lebensgrundlage der Menschen. Doch er ist nicht nur wichtig für das Leben oberhalb der Erdoberfläche, sondern auch existenziell für Milliarden von Mikroorganismen, Fadenwürmern, Insekten oder Pilzen, die im Boden leben. Durch intensive Landwirtschaft und Klimawandel gerät der Boden immer mehr unter Druck. Das macht seinen Schutz zu einer der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart.

WWF (2022): Living Planet Report

Mit einem durchschnittlichen Rückgang von 83% aller beobachteten Populationen seien Süßwasserarten am stärksten von der Artenkrise betroffen. Geographischer Hotspot des Artensterbens ist Süd- und Zentralamerika. Mit durchschnittlich 94% sind dort die untersuchten Tierbestände besonders stark geschrumpft. Laut WWF sind die Ursachen des Artensterbens allesamt durch Menschen verursacht. Hauptgründe für die Artenkrise seien vor allem die Zerstörung der Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen, die Umweltverschmutzung sowie die Klimakrise.