Eltern des Safran-Krokus identifiziert

Er ist mindestens 3.500 Jahre alt und doch kannte bislang niemand seine Eltern: Der Safran-Krokus wird vor allem im Mittelmeerraum und in Asien schon lange angebaut. Seine Blütenfäden sind die Quelle des wertvollen Gewürzes Safran, das mit einem Kilopreis von bis zu 30.000 Euro durchaus mit Gold konkurrieren kann. Auch als Heilpflanze und Färbemittel wird der Safran-Krokus seit Jahrhunderten geschätzt. Trotz seines Wertes konnte die Pflanze in all den Jahren nie züchterisch verbessert werden.

Gestatten: Aromatoleum

Sie sind außergewöhnlich, und das soll sich jetzt auch durch einen eigenen Namen zeigen: 13 Bakterienarten, die Mikrobiologen bislang zur Gattung Azoarcus zählten oder noch nicht klassifiziert hatten, bilden ab jetzt die Gattung Aromatoleum. Sie können etwas, das andere Bakterien nicht beherrschen – sehr stabile chemische Verbindungen abbauen, und das an Orten, an die praktisch kein Sauerstoff gelangt.

Berlin: Erbgut-Veränderungen hören

Ob Tomate, Apfel oder Kartoffel: Viele Lebensmittel, die im Einkaufskorb landen, sind das Ergebnis jahrelanger Züchtungen. Dass Eigenschaften wie die Süße eines Apfels, die Festigkeit der Kartoffel oder die Haltbarkeit der Tomaten auf bestimmte Veränderungen in ihrem Erbgut zurückzuführen sind, gerät leicht in Vergessenheit. Doch woran orientieren sich Kunden beim Einkauf von Lebensmitteln im Supermarkt? Sind Art und Weise der Züchtung überhaupt bei der Kaufentscheidung relevant?

Quallen – jetzt noch leckerer

Quallen als Delikatesse – dieser Gedanke wird zumindest in Westeuropa das ein oder andere Kopfschütteln auslösen. Doch in der asiatischen Küche werden die schwabbeligen Meerestiere seit Jahrhunderten verzehrt und gelten als exklusive Leckerbissen. Ein Grund dafür ist sicherlich die zeitaufwendige Zubereitung, die sich über mehrere Wochen hinzieht.

Bakterium verwertet Kohlenmonoxid

Es gibt viele Theorien, doch keine Gewissheit: Wie genau nahm das Leben auf der Erde seinen Anfang? Der Schlüssel dazu ist die Frage, wie die ersten Organismen Energie gewonnen und ihren Metabolismus versorgt haben. Die urzeitliche Atmosphäre bot dafür Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Stickstoff. Jetzt haben Wissenschaftler der Universität Frankfurt am Main demonstriert, dass Kohlenmonoxid als Antwort in Frage kommt.

Proteinvielfalt erzeugen

Das alte Dogma der Genetik – ein Gen kodiert für ein Protein – ist schon lange hinfällig. Unter anderem das alternative Spleißen, bei dem die Zelle Teilabschnitte eines Gens unterschiedlich kombiniert, sorgt dafür, dass die Zelle verschiedene Produkte auf Grundlage eines einzigen Gens herstellen kann. Es gibt aber noch einen weiteren, wenig erforschten Mechanismus, der einen ähnlichen Effekt hat: die RNA-Edierung, meist als RNA-Editing bezeichnet. Molekularbiologen der Universität Bonn haben jetzt eine dafür wichtige Gruppe von Proteinen näher untersucht.