Mikrobielle Putzhelfer auf dem Prüfstand

Schmutz oder Nahrung – das ist wohl eine Frage der Perspektive. Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate und auch Harnstoff – also jene Stoffe, die einen Großteil des Schmutzes in Küchen und Bädern ausmachen – dienen Bakterien als Nahrung. Einige Putzmittelhersteller werben neuerdings damit, dass ihre Produkte entsprechende Bakterien enthalten, die so die Reinigungswirkung verbessern sollen. Das ist aus mehreren Gründen unglaubwürdig, wie Mikrobiologen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nun dargelegt haben.

Covestro: Bündnis für grüne Chemie

Immer mehr Unternehmen erklären Nachhaltigkeit zur Unternehmensstrategie, so auch der Werkstoffhersteller Covestro. Die ehemalige Kunststoff-Tochter von Bayer setzt bei der Herstellung hochwertiger Polymere seit langem auf natürliche Rohstoffe wie Stroh oder Mais. Mit der neuen Partnerschaft mit dem US-Biotechnologieunternehmen Genomatica unterstreicht Covestro eigenen Angaben nach seine Strategie, Nachhaltigkeit als Triebfeder für Innovationen zu nutzen.

Snackbox aus Algen

Essen zum Mitnehmen liegt im Trend. Doch der Service hat seinen Preis: Mit jedem To-go-Produkt werden die Müllberge größer. Frederike Reimold will das ändern. Die Lebensmitteltechnologin aus Bremerhaven leitet seit einem Jahr das Projekt Mak-Pak, das nachhaltige Verpackungslösungen entwickelt. Gemeinsam mit ihrem Team sucht sie nach Makroalgen, die sich zur Herstellung von Snackboxen eignen. Das Besondere: Die Snackbox soll nicht nur kompostierbar, sondern auch essbar sein.

Mit Enzymen synthetische Fasern bearbeiten

Enzyme sind für viele Industriebereiche mittlerweile unverzichtbar. Ihr Potenzial, auf natürliche Weise Produkte zu veredeln oder als Katalysator Produktionsprozesse zu beschleunigen, macht die Eiweißmoleküle zu heimlichen Stars biotechnologischer Prozesse. Vor allem Waschmittelhersteller kommen ohne die Multitalente nicht mehr aus. Immer mehr Textilien bestehen heutzutage aus einer Mischung von Fasern - wie etwa Baumwolle und Polyester.  Darüber hinaus gibt es neue Materialien für Outdoor-Textilien, die hauptsächlich aus synthetischen Fasern bestehen.

Hannover Messe mit grünen Innovationen

Wie sieht die industrielle Produktion von morgen aus? Das lässt sich eindrucksvoll auf der Hannover Messe besichtigen. Rund 6.500 Aussteller aus über 70 Ländern präsentieren noch bis zum 5. April auf dem Messegelände, wie Hightech die Industrieproduktion der Zukunft prägen wird. Die Topthemen in den Messehallen sind Robotik, Vernetzung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der industriellen Fertigung. Impulse für die Zukunft der Industrie liefert auch die Bioökonomie.

Biofilter reinigt Wasser von Arzneiresten

Hormone aus der Antibabypille lassen Froschmännchen zu Weibchen werden, Antibiotikarückstände fördern die Entwicklung von Bakterien, die gegen alle Therapien resistent sind: Zahlreiche chemische Verbindungen, darunter insbesondere Rückstände aus der Pharmazeutik, der Industrie und der Landwirtschaft führen zu ökologischen Problemen, wenn sie über das Wasser in die Umwelt gelangen. Über die Nahrung und das Trinkwasser kann das auch gesundheitliche Folgen für den Menschen haben.