Baggerseen ökologisch aufwerten

Baggerseen sind die häufigsten Gewässertypen Deutschlands und vielerorts vor allem beliebte Naherholungsorte. Wo einst Kies, Sand oder Braunkohle abgebaut wurde, tummeln sich heute Badelustige, Wassersportler und Angler. Bisher bieten die Meisten dieser künstlich angelegten Seen allerdings Tieren kaum einen Lebensraum. Der Grund: Im Vergleich zu natürlichen Gewässern fehlt es dort sowohl im Wasser als auch am Ufer an Pflanzen oder Wurzeln, die Tieren den notwenigen Unterschlupf bieten.

Heilende Stoffe aus dem Bienenstock

Honig ist ein bekanntes Hausmittel bei Erkältung und Husten. So scheint es auf den ersten Blick nachvollziehbar, dass auch die Luft im Bienenstock heilende Kräfte haben kann. Vor allem bei Migräne, Infektanfälligkeit, Neurodermitis und Depressionen soll eine Therapie mit Bienenstockluft Wirkung zeigen. Noch gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Beweise für diese ungewöhnliche Gesundheitstherapie, die in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist.

Die Vorlieben der Enzyme ergründen

Enzyme sind seit Langem die unsichtbaren Stars der Biotechnologie und wichtige Leistungsträger der biobasierten Wirtschaft. Damit die Biokatalysatoren die gewünschte Reaktionen in Gang setzen, müssen im Bioreaktor jedoch optimale Bedingungen herrschen. Biochemikerin Jennifer Andexer ist dabei, Funktionsweisen und Vorlieben von Enzymen zu erkunden, damit die vielseitigen Proteinmoleküle noch effizienter genutzt werden können. Dabei konzentriert sich die Freiburger Forscherin auf Coenzyme, Faktoren welche bestimmen, wie Enzyme funktionieren.

Biomasse-Produktion bleibt stabil

Mit geschätzten 2,65 Millionen Hektar (ha) war die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe in Deutschland 2017 etwas niedriger als 2016. 2004 wurde erstmals der Umfang von 1 Millionen und 2007 von 2 Millionen ha erreicht. Seitdem stagniert das Wachstum. Mitte Mai hat nun die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) die aktuellen Jahreszahlen vorgestellt. Danach dominieren Energiepflanzen für Biogasanlagen mit fast 1,4 Millionen ha noch immer die Ackerflächen. Darauf werden zu zwei Dritteln Mais angebaut.

Mikrobielle Mischkulturen im Visier

Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Hefen sind die Leistungsträger bei der biotechnologischen Herstellung von Chemikalien, Aromastoffen oder Medikamenten. Dennoch decken sie nur einen geringen Teil der bekannten Mikroorganismen ab. Die mikrobiellen Helfer werden in der Industrie derzeit aber fast ausschließlich in Reinkultur verwendet, was deren Einsatzmöglichkeiten begrenzt. Forscher in Deutschland wollen daher das Potenzial von mikrobiellen Mischkulturen für die Biotechnologie näher erforschen.

Ultrastarke Nanofasern aus Cellulose

Fäden aus Spinnenseide sind bisher das belastbarste Biomaterial der Welt. Es ist nicht nur stärker als Stahl, sondern besitzt gleichfalls antibakterielle Eigenschaften, was sie für medizinische Anwendungen wie Brustimplantatbeschichtungen interessant macht. Nun haben Forscher ein biologisch abbaubares Material entwickelt, das sogar noch stärker als Spinnenseide ist. Bei dem ultrastarken Biofaden handelt es sich um Nanofasern aus Cellulose - einem Hauptbestandteil von Holz und anderen Pflanzen.

Komplexe Peptide designen

Die computergestützte Modellierung und Simulation von Prozessen ist vielerorts heute Standard. In der Biotechnologie werden derartige Computermodelle bisher eher selten genutzt. Sonja Berensmeier will das ändern. Die Münchner Biotechnologin nimmt sich dafür die Multitalente unter den Biomolekülen vor: die Peptide. Im Rahmen der Initiative "Nächste Generation biotechnologischer Verfahren - Biotechnologie 2020+" untersucht sie die Biomoleküle und deren Wechselwirkung mit verschiedenen Materialien.

Kieselalgen speichern Energie mittels Enzym

Mikroalgen sind die neuen Hoffnungsträger der Bioökonomie. Sie sind nicht nur wichtige Sauerstoffproduzenten und eine alternative Proteinquelle, sondern auch vielversprechende Kandidaten zur Herstellung von Biosprit und neuen Materialien. Kieselalgen faszinieren Forscher darüber hinaus vor allem wegen ihrer Fähigkeit, aus dem anorganischen Material Silicat ungewöhnliche und hoch-filigrane Zellwände zu bilden.