Thünen-Institut (2019): Kohlenstoffinventur 2017

Die Ergebnisse der Inventur wurden von Wissenschaftlern des Thünen-Instituts für Waldökosysteme jetzt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „AFZ-Der Wald“ veröffentlicht.  Demnach sind rund 1,23 Mrd. Tonnen Kohlenstoff in der lebenden Biomasse gespeichert, 5% mehr als vor fünf Jahren. Dazu kommen 33,6 Mio. Tonnen Kohlenstoff im Totholz. Die Kohlenstoffvorräte haben mit 113,7 Tonnen pro Hektar ein neues Rekordhoch erreicht.

Fertigungsstraßen der Pflanzenzellen verstehen

Pflanzenzellen funktionieren wie winzige Fabriken: In ihrem Inneren ist die Herstellung komplexer Produkte in mehrere Arbeitsschritte zerlegt, die wie am Fließband nacheinander abgearbeitet werden. Dabei erfolgen die Schritte in einzelnen Kompartimenten, die sich innerhalb der Zelle bewegen können. Wie die Pflanzenzellen diese Bewegungen und die Arbeitsteilung koordiniert, ist bislang wenig verstanden.

Genscheren: Sicht der Verbraucher gefragt

Genscheren wie das molekularbiologische Werkzeug namens CRISPR-Cas erlauben es, den Erbgutcode an bestimmten Stellen gezielt und präzise zu bearbeiten und zu verändern. Das sogenannte Genome Editing schafft neue Möglichkeiten für die Tier- und Pflanzenzucht, aber auch für die Medizin: Aromatische und zugleich haltbare Tomaten. Weizen, der Hitze und Trockenheit trotzt. Gentherapie zur Heilung vererbter Krankheiten. Körpereigene Abwehrzellen, die Krebs bekämpfen.

Innovationspreis für Bielefelder Biotech-Teams

Mit dem erstmals Anfang Juli vergebenen Jörg Schwarzbich Inventor Award würdigt die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) herausragende Erfindungen von Forschenden der Universität Bielefeld. Der Innovationspreis ist mit 40.000 Euro dotiert und geht in diesem Jahr an die Molekularbiologin Nadja Henke und den Chemiker Harald Gröger. Beide forschen mit ihren Teams am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec).

Grillen mit Maisspindeln

Die Maisspindel, der innere Teil des Körnermaiskolbens, bleibt nach der Ernte der Körner als Agrarreststoff ungenutzt zurück. Für Mario Sacilotto sind die Spindeln das ideale Brennmaterial für den Grill – und eine ökologischere Alternative als die Holzkohle. Seinen aus Italien importierten Grillmais bietet der Unternehmer aus Alfter bei Bonn seit dem vergangenen Jahr in deutschen Supermärkten an.

Biobasierter Dünger auf dem Prüfstand

In der Landwirtschaft spielen mineralische Dünger eine große Rolle, um Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Doch diese Dünger sind problematisch: Sowohl ihre energieintensive Herstellung als auch ihr Import belasten das Klima. Außerdem sind die Vorräte, die sich wirtschaftlich abbauen lassen, endlich und wohl in wenigen Jahrzehnten erschöpft. Biobasierten Düngemitteln kommt deshalb eine wachsende Bedeutung zu – doch auch sie können ihre Probleme haben.

Vertikale Gärten für ein gutes Mikroklima

Babylon hatte die Hängenden Gärten, jetzt bekommt Bingen vertikale Gärten: In einem KMU-innovativ-Projekt zur Anpassung an den Klimaschutz entwickelt die TH Bingen ein mobiles, modulares und autarkes Gartensystem für den Innen- und Außenbereich. Die Folgen des Klimawandels werden insbesondere in Städten zu spüren sein, wo sich das Mikroklima besonders stark aufheizt. Grünflächen können dem entgegenwirken. Vertikale Gärten können insbesondere im Bereich lokaler Wärmeinseln einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten.