Neue Bioökonomie-Allianzen gefragt

Auf dem Weg in die Bioökonomie ist internationale Zusammenarbeit ein zentraler Schlüssel. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit der Fördermaßnahme „Bioökonomie International" bereits 2012 die Grundlagen für weitreichende internationale Forschungsverbünde auf dem Gebiet der Bioökonomie gelegt, um globale Partnerschaften zu stärken und auszubauen. Nun ist eine neue Förderrunde gestartet.

Grüne Wände für bessere Luft

Moos hat keine Wurzeln. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen benötigt es sie nicht zur Nährstoffaufnahme aus dem Boden, denn Moos ernährt sich aus der Luft. Als Moose vor 400 Millionen Jahren entstanden, befand sich infolge zahlreicher Vulkanausbrüche viel Asche in der Luft. Auch heute entfernen Moose Feinstaub und Kohlendioxid aus der Luft, um sich mit Nährstoffen zu versorgen. Viele Flächen in Städten bilden daher einen optimalen natürlichen Lebensraum für diese immergrünen Landpflanzen.

Pilztenside für die Medizin

Die Geschichte der Tenside begann vor mehr als 4.500 Jahren mit der Herstellung der ersten seifenähnlichen Substanz aus Olivenöl und Holzasche. Heute sind die waschaktiven Substanzen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und finden sich in praktisch jedem Wasch- oder Spülmittel. Als Emulgatoren haben sie selbst in Lebensmittel ihren Weg gefunden, denn Tenside verringern die Grenzflächenspannung zwischen zwei Phasen und ermöglichen es, Wasser und Öl fein zu vermengen. Moderne Tenside sind zudem meist biologisch abbaubar.

Bioökonomie-Szenarien für Zentralasien

Klimawandel, knappe Ressourcen und Ernährungssicherheit sind die größten Herausforderungen der Zukunft. Einen Lösungsansatz bietet die Bioökonomie. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, muss die Bioökonomie allerdings im globalen Kontext betrachtet werden. Viele Länder haben dieses Thema bereits auf ihre politische Agenda gesetzt, um den Wandel hin zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Wirtschaftsweise voranzutreiben. In Kasachstan, Pakistan und Tadschikistan spielte dieses Thema bislang kaum eine Rolle.

Pestizide in Nahrung neu bewerten

Pflanzenschutzmittel leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ertragssicherung in der Landwirtschaft und damit zur Welternährung. Doch die Chemikalien können oberhalb einer bestimmten Dosis ein Gesundheitsrisiko darstellen, wenn sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Gesetzgeber hat daher Grenzwerte für die Rückstände der einzelnen Pflanzenschutzmittel festgelegt. Ein sogenannter Zustandsindikator soll nun noch mehr Informationen darüber bereitstellen, wie viel Pestizide die Bundesbürger im Durchschnitt zu sich nehmen.

Neues Virus bedroht Maniokanbau

Maniok, international als Cassava bekannt, ist das Grundnahrungsmittel für rund eine halbe Milliarde Afrikaner, insbesondere südlich der Sahelzone. Doch die nahrhafte Wurzel wird seit wenigen Jahren auf immer größeren Flächen von einem neuen Pflanzenvirus befallen, das sogenannte „Cassava brown streak virus“. Einmal befallen, sterben die Wurzeln schnell ab. Das Heimtückische dabei: Am oberirdischen Teil der Pflanze können die Landwirte die Infektion nicht erkennen und werden erst bei der Ernte davon überrascht.

Moderne Weizensorten sind leistungsstark

Die Pflanzenzüchtung hat über die Jahrzehnte den Ertrag der Ackerpflanzen kontinuierlich gesteigert. Aber wären diese modernen Hochleistungssorten auch ohne Dünger, chemische Pestizide und sich ändernde klimatische Bedingungen ihren Vorgängern aus der Zeit vor der Intensivierung der Landwirtschaft überlegen? Zu dieser strittigen Frage haben Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen gemeinsam mit Kollegen weiterer deutscher Universitäten und des Julius-Kühn-Instituts erstmals empirische Fakten präsentiert.