Zugleich ist die Mehrheit der Befragten unzufrieden mit dem Klimaschutz von Industrie und Politik, aber auch mit dem eigenen Engagement.
Burger
Fleischverzicht für das Klima
Auto abschaffen, Strom sparen, Flugreise streichen: Viele Menschen in Deutschland möchten etwas für das Klima tun. Darum verzichten sie auch auf Schnitzel und Roulade, denn Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf die persönliche Klimabilanz. Ein Burger darf nun trotzdem auf den Grill kommen: Firmen aus den USA und Großbritannien haben einen Fleischersatz entwickelt, der wie ein Burger aus Rindfleisch schmeckt, aber vegan ist.
Biodiversität in Unternehmen wertschätzen
Im Mai legte der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) mit dem „Global Assessment“ erstmals einen umfassenden Bericht zum Rückgang der Artenvielfalt und zum Zustand der Ökosysteme vor. Das Fazit der internationalen Expertengruppe ist alarmierend: Noch nie war das Artensterben so gravierend wie derzeit.
Industrieforschung stärken
Neben den großen Forschungseinrichtungen gibt es bundesweit zahlreiche private Institute, die gemeinsam eine anwendungsnahe Forschung auf dem breiten Feld der Bioökonomie in enger Kooperation mit mittelständischen Firmen betreiben. Mit der Gründung der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. im Jahr 2015 haben die Einrichtungen erstmals ein gemeinsames Sprachrohr.
Frisches Kapital für Berliner Infarm
Frisches Gemüse und Kräuter aus kleinen Gewächshäusern direkt in Restaurants und Supermärkten wachsen lassen – das Konzept von Infarm überzeugt immer mehr Investoren.
Mehr Stickstoff für die Wurzeln
Wenn es Tieren an Nahrung mangelt, ziehen sie weiter und suchen neue Futterquellen. Auch Pflanzen sind wechselnden Nährstoffangeboten ausgesetzt, denen sie aber an Ort und Stelle mit Anpassungsreaktionen begegnen müssen. Von einer solchen Anpassungsreaktion haben nun Forscher des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben die molekularbiologischen Zusammenhänge aufgeklärt.
EU fördert Bioplastik-Forschung
Ob Kinderspielzeug, Essgeschirr oder Einkaufstüten: Viele Alltagsprodukte bestehen bereits heute aus Bioplastik, und die Tendenz ist steigend. Doch der Einsatz biobasierter Kunststoffe ist keinesfalls unumstritten. Biobasiertes Plastik besteht zwar meist aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Stärke und ersetzt damit fossile Rohstoffe. Doch Bioplastik ist keinesfalls automatisch biologisch abbaubar, sondern oft genauso schwer abbaubar wie seine erdölbasierten Pendants.
Schüler als Algenforscher
Ob Makro- oder Mikroalge: so verschieden sie in Form, Größe und Farbe sind, so vielfältig sind auch ihre Eigenschaften und damit Einsatzmöglichkeiten. Über 100.000 Algen gibt es. Nahrungsmittel-, Kosmetik- sowie Pharmaindustrie nutzen diese aquatischen Organismen seit Jahren. Auch als Rohstoff für neue Chemikalien, Materialien oder zur Biospritherstellung stehen bestimmte Algen bereits im Fokus der Forschung.
Enzyme im Konti-Verfahren herstellen
Weg von fossilen Rohstoffen: Dieses Ziel verfolgen der Energiesektor ebenso wie die chemische Industrie im Zuge der Klimakrise mit erhöhtem Tempo. Eine wichtige regenerative Alternative zum Erdöl ist dabei die Lignocellulose, ein Verbund verschiedener pflanzlicher Polymere, der in den Zellwänden verholzter Pflanzen vorkommt. Typische Quellen sind Holz und Reststoffe wie Stroh oder Papierabfälle. Bislang sind chemische Grundstoffe auf Basis von Lignocellulose jedoch recht teuer. Einen der wesentlichen Kostentreiber hat nun das Projekt „TrickleZyme“ eliminiert.