Mehr Stickstoff für die Wurzeln

Wenn es Tieren an Nahrung mangelt, ziehen sie weiter und suchen neue Futterquellen. Auch Pflanzen sind wechselnden Nährstoffangeboten ausgesetzt, denen sie aber an Ort und Stelle mit Anpassungsreaktionen begegnen müssen. Von einer solchen Anpassungsreaktion haben nun Forscher des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben die molekularbiologischen Zusammenhänge aufgeklärt.

EU fördert Bioplastik-Forschung

Ob Kinderspielzeug, Essgeschirr oder Einkaufstüten: Viele Alltagsprodukte bestehen bereits heute aus Bioplastik, und die Tendenz ist steigend. Doch der Einsatz biobasierter Kunststoffe ist keinesfalls unumstritten. Biobasiertes Plastik besteht zwar meist aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Stärke und ersetzt damit fossile Rohstoffe. Doch Bioplastik ist keinesfalls automatisch biologisch abbaubar, sondern oft genauso schwer abbaubar wie seine erdölbasierten Pendants.

Schüler als Algenforscher

Ob Makro- oder Mikroalge: so verschieden sie in Form, Größe und Farbe sind, so vielfältig sind auch ihre Eigenschaften und damit Einsatzmöglichkeiten. Über 100.000 Algen gibt es. Nahrungsmittel-, Kosmetik- sowie Pharmaindustrie nutzen diese aquatischen Organismen seit Jahren. Auch als Rohstoff für neue Chemikalien, Materialien oder zur Biospritherstellung stehen bestimmte Algen bereits im Fokus der Forschung.

Enzyme im Konti-Verfahren herstellen

Weg von fossilen Rohstoffen: Dieses Ziel verfolgen der Energiesektor ebenso wie die chemische Industrie im Zuge der Klimakrise mit erhöhtem Tempo. Eine wichtige regenerative Alternative zum Erdöl ist dabei die Lignocellulose, ein Verbund verschiedener pflanzlicher Polymere, der in den Zellwänden verholzter Pflanzen vorkommt. Typische Quellen sind Holz und Reststoffe wie Stroh oder Papierabfälle. Bislang sind chemische Grundstoffe auf Basis von Lignocellulose jedoch recht teuer. Einen der wesentlichen Kostentreiber hat nun das Projekt „TrickleZyme“ eliminiert.

Der Pflanzendoktor

Ob Grauschimmelerreger oder Buchsbaumzünsler: Schädlinge, die sich in dem Garten von Andreas von Tiedemann verirren, haben oft das Nachsehen – denn sie legen sich mit einem Experten an, der sich mit Leib und Seele dem Pflanzenschutz verschrieben hat. Seit fast 40 Jahren sucht der Agrarwissenschaftler und promovierte Phytomediziner nach neuen Strategien, um Pflanzenkrankheiten wirksam zu bekämpfen.

Soziale Ungleichheiten der Bioökonomie

„Keine Aktion ohne Reaktion" – so lautet eine Redewendung, die zum Ausdruck bringt, dass jedes Handeln Folgen hat. Auch der Wandel von einer erdölbasierten hin zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaft zieht vielschichtige Veränderungen nach sich - und zwar weltweit. Soziologin Maria Backhouse ist überzeugt, dass „keine gesellschaftlichen Veränderungen, auch Technologieentwicklungen, im luftleeren Raum stattfinden", sondern „von sozialen Ungleichheitsverhältnissen von der globalen bis zur lokalen Ebene durchdrungen" sind.