Besserer Biogasreaktor für Gülle
Wohin mit der Gülle? Diese Frage beschäftigt viele Landwirte, deren Viehbestände mehr Exkremente produzieren als die Landwirte auf eigenen Flächen ausbringen dürfen. Eine gute Alternative sind Biogasanlagen, in denen die Gülle bakteriell zu Gas und Dünger abgebaut wird. In dem Projekt „Grüne Kaskade – Hochlastvergärung“ haben Forscher der FH Münster gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und den Niederlanden einen Reaktor zur Güllevergärung entwickelt, der besonders leistungsfähig ist.
Genome Editing für Pflanzenzucht nutzen
Mit der Genomschere CRISPR-Cas und der Genom-Editierung hat sich in den vergangenen Jahren die Möglichkeit eröffnet, Erbgut in noch nie dagewesener Genauigkeit verändern zu können. Zwar scheint die Spezifität der Eingriffe nicht so hoch zu sein, wie ursprünglich erhofft, doch die Forschung sorgt kontinuierlich für Verbesserungen. Zum Einsatz bei Menschen, insbesondere in der Keimbahn, aber auch in der Pflanzenzüchtungsforschung hat sich nun die Max-Planck-Gesellschaft positioniert.
Auf allen Ebenen gegen die Klimakrise
„Hier in Heidelberg ist sehr deutlich geworden: Wir können das machen. Wir haben neue Einblicke und Partner gewonnen und neue Allianzen geschmiedet. Wir haben das Wissen und den Willen zusammenzuarbeiten und einander dabei zu unterstützen, die Paris-Vereinbarung umzusetzen.“ Mit diesen Worte fasste Bundesumweltministerin Svenja Schulze am Donnerstagnachmittag die zweitägige Konferenz „ICCA2019 – International Conference on Climate Action“ zusammen.
Pflanzen mit Nanokapseln heilen
Nanoträger, die mit Wirkstoffen beladen sind und diese punktgenau bei erkrankten Zellen freisetzen, sind in der Krebsmedizin bereits im Einsatz. Nun könnte diese Wunderwaffe bald auch Pflanzenkrankheiten heilen. Ein Team um Frederik Wurm vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI) forscht seit einigen Jahren daran, diese Behandlungsmethode auch bei erkrankten Weinreben zu etablieren.
Neues Petersilien-Virus entdeckt
Petersilie ist eines der beliebtesten Küchenkräuter. Sie ist reich an ätherischen Ölen und Vitamin C und bestens zum Verfeinern von Salaten und herzhaften Speisen geeignet. Doch die krautige Pflanze bereitet Gärtnern derzeit Probleme: Sie will nicht wachsen. Pflanzenvirologen vom Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig – haben nun die Ursache dafür gefunden.
Wärmesensoren für den Bienenstock
Die Varroamilbe ist die größte Bedrohung für die westliche Honigbiene. Der winzige Parasit Varroa destructor ernährt sich von ihrer Körperflüssigkeit und befällt Larven im Bienenstock, so dass der Nachwuchs geschädigt wird und in Folge ganze Bienenstöcke verenden. „Etwa 18 Monaten nach dem ersten Befall ist ein Bienenstock tot, wenn nichts dagegen unternommen wird“, sagt Stanislav Balouchev vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung.
Stress-Kommunikation in der Pflanzenzelle
Pflanzen sind fest im Boden verankert und können sich verändernden Umweltbedingungen wie Trockenheit, wechselnder Lichtintensität oder extremen Temperaturen nicht entkommen. Sie besitzen daher eine ausgeklügelte Wahrnehmung, um frühzeitig auf solche Veränderungen mit Abwehr- oder Schutzmaßnahmen zu reagieren. Um die Maßnahmen in Gang zu bringen, setzt die Pflanzenzelle auf eine effektive Kommunikation zwischen den einzelnen Zellorganellen.
Mit CRISPR auf Tuchfühlung
Die Entdeckung der Genschere CRISPR-Cas im Jahr 2012 war ein Paukenschlag. Im Nu eroberte die Technologie die Labore der Welt. Denn schnell war klar, welches Potenzial in dem neuen molekularbiologischen Werkzeug steckt. Die CRISPR-Sequenzen und das Enzym Cas9, das Forscher als eine Art Immunsystem bei Mikroben fanden, ermöglichen präzise Erbgutveränderungen. Damit sind unzählige Anwendungsmöglichkeiten denkbar wie die Züchtung neuer Pflanzensorten.
Feldroboter hilft Unkraut jäten
Chemische Unkrautvernichtungsmittel waren lange das Allheilmittel gegen ungeliebte Pflanzen auf dem Acker. Doch der Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat ist seit langem umstritten und die Folgen für die Umwelt – insbesondere die Artenvielfalt – sind alarmierend.