Lupine und Mais im Doppelpack

Lupine und Mais im Doppelpack

Mit dem kombinierten Anbau von Leguminosen und Mais wollen Forscher mehr Vielfalt auf den Acker bringen und den Anbau von Energiepflanzen verbessern.

Mithilfe der südamerikanische Anden-Lupine (Lupinus mutabilis) wollen Forscher den Ertrag von Energiepflanzen verbessern.
Mithilfe der südamerikanische Anden-Lupine (Lupinus mutabilis) wollen Forscher den Ertrag von Energiepflanzen verbessern.

Längst sind Hülsenfrüchte wie Soja, Bohnen oder Lupine nicht nur eine proteinreiche Nahrungsquelle. Ihre Fähigkeit, mithilfe von Bakterien über die Wurzeln Stickstoff aus der Luft zu binden, macht sie auch zu natürlichen Düngegehilfen und Bodenverbesserern. Trotz ihrer Talente sind Leguminosen mit gerade 2% auf Europas Feldern eher eine Seltenheit. Das könnte sich ändern. Forscher des Julius-Kühn-Instituts wollen gemeinsam mit Partnern in den kommenden Jahren die Vorteile der Lupine nutzen, um den Anbau von Energiepflanzen effizienter zu gestalten.

Kombianbau soll Stickstoffabgabe reduzieren

Im neu gestarteten Projekt „LuMi-opt“ wird daher der kombinierte Anbau zweier Lupinenarten mit Mais und Hafer erprobt. So soll die in Südamerika beheimatete Anden-Lupine (Lupinus mutabilis) bundesweit an vier Standorten gemeinsam mit Mais ausgesät werden. Ziel des Kombianbaus ist es, die hohe Stickstoffgabe beim Energiemais zu reduzieren und damit Dünger einzusparen. Aber nicht nur das: „Hinzu kommt die Förderung der Bodengare, also der Qualität des Bodens. Die Lupine durchwurzelt den Boden sehr tief und reichert den Humus an“, erklärt Projektkoordinator Steffen Roux vom Julius-Kühn-Institut im mecklenburgischen Groß-Lüsewitz.

Andernorts wird hingegen die Weiße Lupine (Lupinus albus L.) zusammen mit Hafer angebaut. Welches die beste Kombination ist, wird sich im Laufe des Projektes zeigen. Darüber hinaus wollen die Forscher wissen, ob die neuen Erntegemische auch zur Silierung taugen, und wie hoch die Gasausbeute von Methan bei der Vergärung ist.

Nahrungsquelle für Insekten

Neben den positiven Effekten für Energiepflanzen hoffen die Forscher, mit dem Lupinenanbau auch viele Insekten wie Hummeln und Wildbienen anzulocken. „Da ist richtig was los im Bestand“, sagt Roux und verweist auf bereits durchgeführte Anbauversuche mit der Anden-Lupine in Groß-Lüsewitz.

Das Verbundprojekt „LuMi-opt“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über drei Jahre mit insgesamt 796.000 Euro gefördert.

bb