Mit mikrobiellen Zellfabriken zu nachhaltigen Chemikalien
Glykolat – auch Glycolsäure genannt – ist eine Basischemikalie und dient als Ausgangsstoff für die Herstellung von Konservierungsmitteln, Polymeren und Medikamenten. Bislang wird die Substanz aus fossilen, teils giftigen Rohstoffen gewonnen. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden, der TU Chemnitz und der Universität Leipzig entwickeln im Projekt PhotoKon derzeit ein nachhaltiges Verfahren zur Glykolatgewinnung.
Pflanzenforschung an der Kunsthochschule
Tomaten haltbar machen oder Weizen gegen Hitzestress wappnen: Mit der Genschere CRISPR-Cas9 ist das schon heute möglich. Doch über die Chancen und Risiken neuer genomische Techniken – etwa für die Landwirtschaft – wird seit Jahren diskutiert.
Neue Recyclinganlage gewinnt Phosphor aus Klärschlamm
Phosphor ist ein wichtiger Rohstoff für landwirtschaftliche Dünger, muss aber teuer importiert werden. Eine vielversprechende Rohstoffquelle ist Klärschlamm, der in den Kläranlagen der Kommunen und der Industrie jährlich in großen Mengen anfällt. Bislang wird diese Ressource jedoch kaum genutzt. Im Rahmen des Vorhabens R-Rhenania, das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert wurde, entstand ein Verfahren, das Klärschlamm in hochwertigen und schadstoffarmen Dünger umwandelt.
KI-Reallabor Agrar gestartet
Kann Künstliche Intelligenz helfen, Landwirtschaft produktiver, nachhaltiger und kostengünstiger zu gestalten? Diese Frage steht im Mittelpunkt des neuen KI-Reallabor Agrar (RLA), das am 17. Oktober offiziell seine Arbeit aufnahm. Gemeinsam mit sieben Partnern widmet sich das Forschungsteam unter Leitung der Universität Osnabrück der Entwicklung intelligenter Technologien für eine resiliente Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Roadmap für eine zirkuläre Bioökonomie in Städten
Fast 80 % der Bevölkerung in Deutschland lebt in Städten. Aufgrund von Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit und Klimawandel müssen daher vor allem Städte lernen, ihre Ressourcen intelligent zu nutzen. Genau hier setzt die zirkuläre Bioökonomie an, ein Wirtschaftsmodell, das biologische Ressourcen, Abfälle und Nebenprodukte als wertvolle Rohstoffe begreift und so CO₂-Emissionen reduziert, regionale Wertschöpfung stärkt und Lebensqualität sichert.