Schädlinge von Pflanzen gezielt weglocken

Weltweit haben Landwirtinnen und Landwirte mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Neben Hitze und Dürre sorgen Schädlinge für Einbußen bei der Ernte. Wie in Ostafrika die Ernährung gesichert und die Landwirtschaft nachhaltig und resilient gemacht werden kann, zeigt das von der EU geförderte Forschungsprojekt „UPSCALE“ unter Leitung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).

Mit Bakterien Biopestizide herstellen

Pestizide werden vor allem in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt, um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu bewahren und Erträge zu sichern. So notwendig sie gegenwärtig auch noch sind: Umwelt und Artenvielfalt leiden darunter. Daher sind dringend nachhaltige Alternativen gefragt. Nachwuchsforschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) wollen genau das erreichen. In den kommenden fünf Jahren wollen sie erforschen, wie Bakterien auf biotechnologischem Weg ein ökologisch verträgliches Pestizid erzeugen können.

Paludikultur: Vorbild für multifunktionale Landnutzung

Land ist eine knappe und teure Ressource. Ganz gleich, ob in der Stadt oder auf dem Land: Bei der Flächennutzung gehen die Interessen oft weit auseinander, da die Ansprüche vom Artenschutz über die Lebensmittelerzeugung bis hin zu Erholung reichen. Hinzu kommt, dass die Praktiken der konventionellen Landwirtschaft globale Krisen wie Biodiversitätsverlust, Klimawandel und Unsicherheiten bei der Ernährungssicherung verschärfen.

Biobasierte Harze aus Holzreststoffen

Klebstoffe müssen in der Industrie höchste Anforderungen erfüllen. Sie müssen schnell aushärten, aber auch feuchtigkeits- und hitzebeständig sein. Doch herkömmliche Verbindungen bestehen in der Regel aus fossilen Rohstoffen, die Mensch und Umwelt schaden können. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt haben nun biobasierte Harzkomponenten entwickelt.

Bundesweites Moorboden-Monitoring gestartet

Moore spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz, da sie fast doppelt so viel Kohlenstoff binden wie alle Wälder der Erde zusammen. In Deutschland liegt der Anteil intakter Moore bei etwa 5,3 %. Doch das Gros ist entwässert, sodass große Mengen Treibhausgase freigesetzt werden. Mit 53 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten tragen entwässerte Moore rund 7 % zu den jährlichen Emissionen Deutschlands bei. 

Bodenmikroben in den Dienst der Landwirtschaft stellen

Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch den Boden als Ressource. Doch Klimawandel und intensive Landwirtschaft setzen Böden zunehmend unter Druck. Vor allem der übermäßige Einsatz von Düngemitteln führt zu einem Ungleichgewicht der Nährstoffe im Boden. So gehen wichtige Nährstoffe, die für Pflanzen und Bodenmikroben gleichermaßen essenziell sind, verloren und gelangen zum Beispiel in Form von Nitrat in Oberflächen- und Grundwasser und führen zu erhöhten Treibhausgasemissionen.