Papier aus Silphie-Fasern ökologisch sinnvoll
Papier ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Vor allem die Verpackungsindustrie ist auf den Wertstoff angewiesen und sieht darin zunehmend eine Alternative zu Kunststoffverpackungen. Doch die Papierherstellung, die Holz noch immer als primären Rohstoff nutzt, ist energie- und ressourcenintensiv. Daher rücken Rohstoffe aus nachhaltigeren Quellen wie die Energiepflanze Durchwachsene Silphie immer mehr in den Fokus. Doch wie steht es um die Ökobilanz von Silphie?
BioKI – der Countdown läuft!
Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hebt die Künstliche Intelligenz (KI) und die Biotechnologie in der Hightech Agenda Deutschland als zwei von sechs Schlüsseltechnologien hervor. Durch eine verstärkte Förderung dieser Disziplinen soll eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und technologischen Souveränität erreicht werden.
Preis für bakterielle Kunststofffabrik
Kunststoffe sind ein fester Bestandteil des Alltags – von Verpackungen bis hin zu technischen Bauteilen. Bislang können sie jedoch nur mithilfe von Erdöl hergestellt werden und das ist nicht nur endlich, sondern verursacht bei der Förderung und Verarbeitung erhebliche Umweltbelastungen. Im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Ruhr-Universität Bochum, die von der Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde, entwickelte Daniel Eggerichs deshalb ein Verfahren, mit dem genetisch veränderte Bakterien Kunststoff-Vorstufen aus Abfällen der Papierindustrie herstellen können.
Biobasierte Klebstoffe für die Bau- und Möbelindustrie
Ob in der Möbel– oder Bauindustrie: Holz ist ein wichtiger Rohstoff und wird zur Herstellung verschiedener Produkte genutzt. Darunter fallen auch Spanplatten. Sie bestehen aus Holzspänen, die mit Klebstoff oder Harzen verleimt zu einer Platte verpresst werden. Diese Klebstoffe können jedoch Giftstoffe wie Formaldehyd enthalten, die als krebserregend gelten. Am Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) arbeiten Forschende seit Jahren an der Entwicklung biobasierter Alternativen auf Basis nachwachsender Rohstoffe und biogener Reststoffe.
Neue Forschungsinitiative zum Schutz der Moore
Moore sind Kohlenstoff- und Wassersenken zugleich. Durch die gezielte Nutzung nasser und wiedervernässter Moorböden durch Paludikultur können Moore zudem eine nachhaltige Ressource für die Bioökonomie sein. Zugleich eröffnet der Anbau von Pflanzen wie Schilf, Rohkolben oder Seggen neue Wertschöpfungsketten für Landwirtinnen und Landwirte. Mit der im Jahr 2022 beschlossenen Nationalen Moorschutzstrategie wurde die Grundlage geschaffen, um diese wichtige Ressource für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.
Biointelligente Wasserstoff-Erzeugung aus Holz
Das Projekt H2Wood am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) in Stuttgart erforscht, wie sich Altholz zur Herstellung von Biowasserstoff nutzen lässt.
Mehrwegbecher
Doch nicht nur der Kern hat es in sich, auch in der Schale steckt Potenzial. Zwar sind die Schalen der Sonnenblumenkerne essbar, allerdings gelten sie als schwer verdaulich. Daher werden die Kerne vor der Weiterverarbeitung meist geschält verarbeitet. Da die Schale etwa 15 bis 20 % der Kerne ausmacht, fallen sowohl bei der Produktion von Sonnenblumenkernen als auch bei der Herstellung von Sonnenblumenöl Schalen in großen Mengen als Abfallprodukt an.