Jetzt bewerben: GBA fördert Bioökonomie-Projekte
Die Global Bioeconomy Alliance (GBA) ist ein Netzwerk von Institutionen aus der ganzen Welt, die eine führende Rolle im Bereich der Bioökonomie spielen. Zu den Mitgliedern des 2018 gegründeten Netzwerkes gehört unter anderem der Campus Straubing der Technischen Universität München (TUM). Mit dem GBA Award for Impact and Leadership in Bioeconomy wurde nun ein Förderpreis ins Leben gerufen, um herausragende Projekte in der Bioökonomie zu unterstützen.
REWE: Frischer Salat vom Supermarktdach
Ein Supermarkt mit gläserner Dachfarm, wo frischer Salat produziert wird: Im Berliner Süden wird diese Zukunftsvision nun Realität. Ende März fiel in der Maltester Straße im Berliner Stadtteil Lankwitz der Startschuss für den Bau des bundesweit zweiten Green Farming-Marktes von REWE. Im Frühjahr 2026 soll der Supermarkt der Zukunft eröffnet werden. Mit einer Fläche von 2.760 Quadratmetern wird es die größte Indoorfarm in der Hauptstadt.
Digitale Tools für eine nachhaltige Reststoffnutzung
Ob bei der Lebensmittelverarbeitung oder in der Landwirtschaft: Reststoffe wie Getreidestroh, Blätter oder Gemüsestängel landen in der Regel als Tierfutter im Trog oder auf den Feldern. Allein in Baden-Württemberg sind es jährlich rund 7,7 Millionen Tonnen. Für die Bioökonomie können diese bisher unzureichend genutzten landwirtschaftlichen Nebenströme eine Rohstoffquelle für neue biobasierte Produkte und Wegbereiter für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft sein.
Veganz setzt auf Indoor-Farming
Die Lebensmittelproduktion in die Städte holen und damit Ressourcen und Umwelt schonen: An der Umsetzung der Vision einer urbanen Bioökonomie wird seit vielen Jahren mit Hochdruck gearbeitet.
Textilien
Bei der Herstellung von Kleidern kommen seit Jahrtausenden Naturprodukte zum Einsatz. Schon die alten Ägypter und Römer nutzten Flachs, um aus seinen Fasern Leinengewebe zu produzieren. Erst in den vergangenen Jahrzehnten haben sich preiswerte erdölbasierte Kunstfasern durchgesetzt. Weltweit wurden im Jahr 2020 nach Zahlen der Industrievereinigung Chemiefaser e.V. rund 108 Mio. Tonnen Textilfasern produziert. Naturfasern machen einen Anteil von 25 % aus, bei 75 % der weltweiten Produktion handelt es sich um synthetische Chemiefasern.
Mit Humus geschädigte Böden wiederbeleben
Boden ist eine lebenswichtige Ressource, aber zunehmend bedroht. Nach Angaben des Europäischen Boden-observatoriums (EUSO) sind allein in Deutschland rund 76 % der Böden geschädigt. Bodendegradation hat viele Gründe: Erosion, intensive Landwirtschaft, Monokulturen, chemische Düngemittel, Pestizide und Urbanisierung haben dazu beigetragen, das Gleichgewicht im Boden aus dem Takt zu bringen – mit gravierenden Folgen für Landwirtschaft, Klima und Natur.
Biotechnologietage 2025: Bioökonomie auf der Agenda
Die 15. Auflage der Deutschen Biotechnologietage war auch eine Premiere: Erstmals fand die zweitägige Veranstaltung im neuen Kongresszentrum in Heidelberg statt. Zum Branchentreff am 9. und 10. April kamen mehr als 1.000 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik. Neben der Diskussion aktueller Themen ging es vor allem um den regen Austausch untereinander. Darüber hinaus bietet der Branchentreff seit Jahren auch Start-ups eine Bühne, um ihre Ideen zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen.