Wie Tomatenpflanzen ihre Abwehr steuern

Nachtschattengewächse wie Tomaten verfügen über ein ausgeklügeltes System, um sich vor Fressfeinden und Krankheiten zu schützen. Die Abwehrreaktionen in den Pflanzenzellen werden dabei zentral vom Signalmolekül Systemin gesteuert. Bei einem Angriff produziert es Substanzen, die die Verdauung ihrer Fressfeinde stören, sodass Nährstoffe nicht verwertet werden können. Forschende der Universitäten Tübingen und Hohenheim haben nun einen bisher unbekannten Gegenspieler von Systemin entdeckt: das Peptid AntiSys.

Mit Pilzen Stechmücken und Schaben bekämpfen

Stechmücken der Gattung Aedes und Schaben stellen weltweit ein bedeutendes Gesundheitsrisiko dar. Ihre chemische Bekämpfung ist jedoch problematisch, sei es aufgrund von Umweltfolgen, Resistenzbildung, dem Rückgang der Biodiversität oder der Nähe ihres Habitats zum Menschen, wodurch der Einsatz von Insektiziden eingeschränkt ist. Das Projekt „Fungi 4 VectorControl“ zielte daher darauf ab, auf Basis insektenpathogener Pilze wirksame biologische Alternativen zu entwickeln.

Gemüse digital bewässern

Innovative Lösungen, die in der landwirtschaftlichen Praxis Anwendung finden, werden von der Europäischen Union über das Programm Europäische Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft – kurz EIP-Agri – seit Jahren gefördert. In der nunmehr dritten Förderrunde konnte sich die Technische Hochschule Bingen gleich mit zwei Vorhaben durchsetzen und eine Förderung in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. Euro einfahren.

Rätsel um Aminosäuren in Pflanzen gelöst

Der Mensch braucht Aminosäuren für den Proteinaufbau, für Körperfunktionen und zur Gewebeerhaltung. Einige der insgesamt 20 Aminosäuren kann der menschliche Organismus jedoch nicht selbst herstellen, sondern er muss sie über die Nahrung aufnehmen. Das sind die sogenannten essenziellen Aminosäuren. Pflanzen hingegen sind in der Lage, alle eigenständig zu produzieren, und stellen somit eine wichtige Quelle für die menschliche Aminosäureversorgung dar.

BRAIN Biotech: Bündnis für neue naturbasierte Inhaltsstoffe

Verbraucher achten zunehmend auf natürliche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Getränken. Dieser Trend veranlasst Hersteller, vermehrt naturbasierte Rezepturen einzusetzen. Das in Zwingenberg ansässige Biotechnologie-Unternehmen BRAIN Biotech hat nun eine Kooperation mit dem auf natürliche Inhaltsstoffe spezialisierten niederländischen Unternehmen Corbion vereinbart.  Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Entwicklung neuartiger biobasierter antimikrobieller Verbindungen und deren Derivate für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie voranzutreiben.