„Aerogele helfen bei der Dekarbonisierung“

Eine gute Dämmung ist entscheidend, um Energie in Gebäuden zu sparen. Doch herkömmliche Dämmmaterialien bestehen häufig aus fossilen Rohstoffen und sind schwer zu recyceln. Das Osnabrücker Start-up aerogel-it setzt hier auf biobasierte Rohstoffe. Das Team um Geschäftsführer Marc Fricke hat einen Hochleistungsdämmstoff auf Basis nachwachsender Rohstoffe entwickelt. Dieser besteht aus Aerogelen, die aus dem Pflanzenrohstoff Lignin hergestellt werden und den Energieverbrauch und damit die Kosten erheblich reduzieren.

Leder aus bakterieller Cellulose

Traditionell hergestelltes Leder ist mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden – darunter die Abholzung von Wäldern, hohe Emissionen und Verschmutzung. Auch konventionelles Kunstleder steht in der Kritik: Es enthält häufig Kunststoffe oder wird unter Einsatz schädlicher Chemikalien gegerbt, was negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben kann. Die Nachfrage nach Lederalternativen steigt daher stetig. So entwickeln im Projekt FABULOSE elf europäische Partner neue skalierbare und biobasierte Produktionsrouten für tierfreie Lederalternativen.

Papier aus Silphie-Fasern ökologisch sinnvoll

Papier ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Vor allem die Verpackungsindustrie ist auf den Wertstoff angewiesen und sieht darin zunehmend eine Alternative zu Kunststoffverpackungen. Doch die Papierherstellung, die Holz noch immer als primären Rohstoff nutzt, ist energie- und ressourcenintensiv. Daher rücken Rohstoffe aus nachhaltigeren Quellen wie die Energiepflanze Durchwachsene Silphie immer mehr in den Fokus. Doch wie steht es um die Ökobilanz von Silphie?

BioKI – der Countdown läuft!

Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hebt die Künstliche Intelligenz (KI) und die Biotechnologie in der Hightech Agenda Deutschland als zwei von sechs Schlüsseltechnologien hervor. Durch eine verstärkte Förderung dieser Disziplinen soll eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und technologischen Souveränität erreicht werden.

Preis für bakterielle Kunststofffabrik

Kunststoffe sind ein fester Bestandteil des Alltags – von Verpackungen bis hin zu technischen Bauteilen. Bislang können sie jedoch nur mithilfe von Erdöl hergestellt werden und das ist nicht nur endlich, sondern verursacht bei der Förderung und Verarbeitung erhebliche Umweltbelastungen. Im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Ruhr-Universität Bochum, die von der Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde, entwickelte Daniel Eggerichs deshalb ein Verfahren, mit dem genetisch veränderte Bakterien Kunststoff-Vorstufen aus Abfällen der Papierindustrie herstellen können.

Biobasierte Klebstoffe für die Bau- und Möbelindustrie

Ob in der Möbel– oder Bauindustrie: Holz ist ein wichtiger Rohstoff und wird zur Herstellung verschiedener Produkte genutzt. Darunter fallen auch Spanplatten. Sie bestehen aus Holzspänen, die mit Klebstoff oder Harzen verleimt zu einer Platte verpresst werden. Diese Klebstoffe können jedoch Giftstoffe wie Formaldehyd enthalten, die als krebserregend gelten. Am Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) arbeiten Forschende seit Jahren an der Entwicklung biobasierter Alternativen auf Basis nachwachsender Rohstoffe und biogener Reststoffe.

Neue Forschungsinitiative zum Schutz der Moore

Moore sind Kohlenstoff- und Wassersenken zugleich. Durch die gezielte Nutzung nasser und wiedervernässter Moorböden durch Paludikultur können Moore zudem eine nachhaltige Ressource für die Bioökonomie sein. Zugleich eröffnet der Anbau von Pflanzen wie Schilf, Rohkolben oder Seggen neue Wertschöpfungsketten für Landwirtinnen und Landwirte. Mit der im Jahr 2022 beschlossenen Nationalen Moorschutzstrategie wurde die Grundlage geschaffen, um diese wichtige Ressource für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.