Mit Chitosan zu wasserabweisenden Textilien

Bei der Herstellung von Textilien werden bis heute Chemikalien genutzt, die Gesundheit und Umwelt gleichermaßen schädigen können. Dazu zählen auch per- und polyfluorierte Alkyls-stanzen (PFAS). Die sogenannten Ewigkeitschemikalien werden vor allem im Outdoor-Bereich verwendet, um das Textil mit wasser- oder schmutzabweisenden Eigenschaften auszustatten. Eine nachhaltige Alternative zu PFAS ist das Biopolymer Chitosan, das aus Krabbenschalen oder Insekten gewonnen wird.

Neue bioaktive Lebensmittel aus Reststoffen

Leinöl ist allgemein als nährstoffreiches Pflanzenöl bekannt. Es wird aus gepressten Leinsamen gewonnen und ist reich an ungesättigten Fettsäuren sowie Antioxidantien. Derzeit werden die Reststoffe der Ölproduktion, die Leinsamenpresskuchen, entsorgt. Forschende aus Deutschland und Polen sind jedoch überzeugt, dass diese vermeintlichen Abfälle ebenfalls wichtige Nährstoffe enthalten und damit eine vielversprechende Rohstoffquelle sind.

Grünes Methanol aus Gärresten der Biogasanlagen

Methanol ist ein wertvoller Syntheserohstoff in der chemischen Industrie, der auch als Lösungsmittel und Treibstoff Verwendung findet. Künftig könnte Methanol aus pflanzlichen Roh- und Reststoffen einen Teil der derzeit auf fossilen Rohstoffen basierenden Chemikalie ersetzen. Hier setzt das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen des Programms „WIR! – Innovation und Strukturwandel“ geförderte Bündnis „biogeniV“ an.

Mit Hightech Unkraut entfernen

Im ökologischen Gemüsebau stellt die Unkrautbekämpfung eine große Herausforderung dar. Da auf chemische Herbizide verzichtet wird, müssen Beikräuter meist von Hand entfernt werden. Diese Arbeit ist besonders auf großen Flächen sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Das Projekt JaetRobi vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie aus Potsdam (ATB) und der Technischen Universität (TU) Berlin möchte hier Abhilfe schaffen: Ein Modul soll das manuelle Hacken künftig überflüssig machen. 

Schädlinge von Pflanzen gezielt weglocken

Weltweit haben Landwirtinnen und Landwirte mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Neben Hitze und Dürre sorgen Schädlinge für Einbußen bei der Ernte. Wie in Ostafrika die Ernährung gesichert und die Landwirtschaft nachhaltig und resilient gemacht werden kann, zeigt das von der EU geförderte Forschungsprojekt „UPSCALE“ unter Leitung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).

Mit Bakterien Biopestizide herstellen

Pestizide werden vor allem in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt, um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu bewahren und Erträge zu sichern. So notwendig sie gegenwärtig auch noch sind: Umwelt und Artenvielfalt leiden darunter. Daher sind dringend nachhaltige Alternativen gefragt. Nachwuchsforschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) wollen genau das erreichen. In den kommenden fünf Jahren wollen sie erforschen, wie Bakterien auf biotechnologischem Weg ein ökologisch verträgliches Pestizid erzeugen können.