Schokoladen-Alternative

Die globale Nachfrage nach Kakao hat negative Folgen für Mensch und Umwelt. Ein Großteil der vier bis fünf Millionen Tonnen Kakao, die jährlich weltweit geerntet werden, wird in Monokultur angebaut. Die Monokulturen der Kakaoplantagen zerstören die biologische Vielfalt, degenerieren den Boden und erhöhen den globalen CO2-Ausstoß. Investitionen in einen nachhaltigeren Anbau sind teuer, daher erschließen sich Kleinbäuerinnen und -bauern durch Brandrodungen immer wieder neue Flächen, wenn die Bäume keine Früchte mehr tragen.

Biobasierte Textillösungen

Phytomanagement bezeichnet den gezielten Einsatz von Pflanzen, um kontaminierte Böden zu sanieren und die dabei entstehende Biomasse nutzbar zu machen. Dieses Verfahren kann wesentlich zur Kreislaufwirtschaft beitragen: Belastete Flächen werden wieder erschlossen, während gleichzeitig nachwachsende Rohstoffe entstehen, die sich in zirkuläre Material- und Produktionskreisläufe zurückführen lassen. Genau hier setzt das vom CBE JU geförderte Projekt pHYBi (Phytomanagement für nachhaltige biobasierte Rohstoffe für die Textilindustrie) an.

Gemüseanbau in die Stadt holen

Was in Deutschland an Obst und Gemüse konsumiert wird, muss in der Regel importiert werden. Lediglich 36 % vom Gemüse und 20 % vom Obst werden nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH) hierzulande produziert. Um Großstädte mit frischen Lebensmitteln zu versorgen, müssen die Waren oft große Entfernungen überwinden. „Nahrungsmittelanbau nah an urbanen Zentren mit hohem Bedarf spart teure und klimaschädliche Transportwege.

Wertvolle Amide aus Holzabfällen

Lignin ist nach Zellulose das zweithäufigste Biopolymer auf der Erde. Es ist ein Hauptbestandteil von Bäumen und Gräsern und entsteht in großen Mengen als Abfallprodukt bei der Papier-, Zellstoff- und Bioethanolproduktion. Da der Aufschluss des komplexen Biopolymers schwierig ist, wird der Reststoff allerdings meist verbrannt. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Katalyse (LIKAT) zeigt nun, wie sich Lignin effizient verwerten lässt.