Gerstenkörner reagieren auf Hitzestress

Ob Hitzestress oder Kälteeinbruch: Pflanzen reagieren oft sehr empfindlich auf schnelle Wetterumbrüche und sorgen damit für Ernteverluste in der Landwirtschaft. Um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, ist es wichtig, die ablaufenden Mechanismen in den Pflanzenzellen zu kennen. Forschende der Universität Wien und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) liefern nun Erkenntnisse, die wegweisend für die Züchtung klimaresistenter Kulturpflanzen sein könnten.

Pflanzenhormon steuert Abwehr von Fraßfeinden

Pflanzen haben im Laufe der Evolution ein ausgeklügeltes System entwickelt, um sich gegen Fressfeinde zu wehren. Doch wie erkennen Pflanzen, von welchem Schädling die Bedrohung ausgeht? Forschende der Universität Hohenheim haben eine Antwort darauf gefunden. Anhand der gentechnisch veränderten Tomatenpflanze Solanum lycopersicum und dem australischen Tabak Nicotiana benthamiana wurde untersucht, wie der Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde wie Insekten funktioniert.

ValueGrain: Pilotprojekt mit Großbäckerei gestartet

Bei der Bierherstellung fallen weltweit jedes Jahr knapp 40 Millionen Tonnen Treber an, davon allein in Deutschland rund 2 Millionen Tonnen. Bisher wird der Reststoff als Tierfutter verwendet oder er landet zur Energieerzeugung in der Biogasanlage. Mit der Verwendung von Biertreber zur Lebensmittelherstellung will das Hamburger Start-up ValueGrain für den nährstoffreichen Rohstoff eine neue Nutzungsoption etablieren. Dafür wurde eine Technologie entwickelt, die Biertreber in ein sogenanntes flüssiges Mehl verwandelt.

Klimaresiliente Bäume für trockene Böden

In vielen Regionen Deutschlands führt die zunehmende Trockenheit infolge des Klimawandels zu erheblichen Herausforderungen für die landwirtschaftliche Produktion, so auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Deshalb startet die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in Kooperation mit drei landwirtschaftlichen Betrieben aus den zwei Bundesländern ein Forschungsprojekt zur Erprobung klimarobuster Agroforstsysteme.

Bioökonomie in der Life-Sciences-Strategie

Europa soll bis 2030 zum weltweit attraktivsten Standort für Biowissenschaften werden. So steht es in der neuen Life-Sciences-Strategie, die von der Europäischen Kommission Anfang Juli verabschiedet wurde. Dafür sollen 10 Mrd. Euro jährlich aus dem EU-Haushalt bereitgestellt werden. Ziel der Strategie ist es, das Potenzial der Biowissenschaften für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft gezielt auszuschöpfen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Innovationsgeschehen zu stärken.