CO₂-Umwandlung durch Ameisensäure

Für eine kohlenstoffneutrale Bioökonomie werden Verfahren benötigt, die Kohlendioxid effizient binden und in nutzbare Produkte überführen. Ameisensäure - beziehungsweise ihr Salz Formiat - gilt dabei als vielversprechend, da sie sich mithilfe erneuerbarer Energie aus CO₂ herstellen lässt. Zudem ist sie gut transportierbar, ungiftig und vielseitig einsetzbar. Entsprechende Forschungsansätze befassen sich unter anderem mit Mikroorganismen, die mit aus CO₂ gewonnener Ameisensäure versorgt werden und daraus Grundchemikalien oder Treibstoffe herstellen.

Zukunftspreis für bioökonomische Innovation

Der Westpfalz Award wird jährlich an eine Persönlichkeit verliehen, die durch besonders innovative und zukunftsweisende Projekte einen bedeutenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Westpfalz geleistet hat. Preisträger in diesem Jahr ist Dr. Michael Lakatos – Algenbiotechnologe, Dozent der Hochschule Kaiserslautern und international ausgewiesener Bioökonomie-Experte. Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Kaiserslauterns Oberbürgermeisterin Beate Kimmel überreichten den Preis.

Textilfasern aus Kiefernnadeln

Bislang werden regionale Kiefernnadeln als Abfall betrachtet. Dabei besitzen sie großes Potenzial als nachwachsender Rohstoff. Ihre Nutzung kann einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deal in den Bereichen Ressourceneffizienz, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft leisten. Im Forschungsprojekt ConFiTex (Conifers Innovative and Textile Fibres Sustainable Textiles) arbeitet ein interdisziplinäres Team der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) unter der Leitung von Prof. Dr.

Schokoladen-Alternative

Die globale Nachfrage nach Kakao hat negative Folgen für Mensch und Umwelt. Ein Großteil der vier bis fünf Millionen Tonnen Kakao, die jährlich weltweit geerntet werden, wird in Monokultur angebaut. Die Monokulturen der Kakaoplantagen zerstören die biologische Vielfalt, degenerieren den Boden und erhöhen den globalen CO2-Ausstoß. Investitionen in einen nachhaltigeren Anbau sind teuer, daher erschließen sich Kleinbäuerinnen und -bauern durch Brandrodungen immer wieder neue Flächen, wenn die Bäume keine Früchte mehr tragen.

Biobasierte Textillösungen

Phytomanagement bezeichnet den gezielten Einsatz von Pflanzen, um kontaminierte Böden zu sanieren und die dabei entstehende Biomasse nutzbar zu machen. Dieses Verfahren kann wesentlich zur Kreislaufwirtschaft beitragen: Belastete Flächen werden wieder erschlossen, während gleichzeitig nachwachsende Rohstoffe entstehen, die sich in zirkuläre Material- und Produktionskreisläufe zurückführen lassen. Genau hier setzt das vom CBE JU geförderte Projekt pHYBi (Phytomanagement für nachhaltige biobasierte Rohstoffe für die Textilindustrie) an.

Gemüseanbau in die Stadt holen

Was in Deutschland an Obst und Gemüse konsumiert wird, muss in der Regel importiert werden. Lediglich 36 % vom Gemüse und 20 % vom Obst werden nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH) hierzulande produziert. Um Großstädte mit frischen Lebensmitteln zu versorgen, müssen die Waren oft große Entfernungen überwinden. „Nahrungsmittelanbau nah an urbanen Zentren mit hohem Bedarf spart teure und klimaschädliche Transportwege.