Mit Pfropfen und Genom-Editierung schnell zu neuen Sorten

Auch für die Pflanzenzüchtung war CRISPR-Cas ein Durchbruch: Die Methode zur Genom-Editierung arbeitet präziser als die klassische Gentechnik und vermeidet vieles, wofür die klassische Gentechnik kritisiert wurde. Doch obwohl die „Genschere“ wesentlich schneller zu Resultaten führt als die konventionelle Züchtung, ist sie gerade bei Gehölzen noch immer recht langsam. Forschende des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie haben nun mit einer Kombinationsmethode den Flaschenhals der Rückkreuzung beseitigt.

Klimawandel erfordert Züchtung neuer Sojasorten

Nicht nur in Frankreich, Italien, Serbien und Rumänien, auch in Deutschland wird Soja angebaut. Waren es hierzulande in den 1980er Jahren gerade einmal 1.000 Hektar, betrug die Anbaufläche 2022 nach Angaben des Deutschen Sojaförderrings rund 51.400 Hektar – das war ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 50%. Langfristig könnte die Sojaproduktion in Europa weiter deutlich ansteigen, da sich immer mehr Ackerflächen für den Anbau eignen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF).

Bacillus subtilis ist Mikrobe des Jahres 2023

Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Hefen sind die unsichtbaren kleinen Helfer der Bioökonomie. Mit ihrer Hilfe können biologische Ressourcen erschlossen, neue biobasierte Produkte hergestellt und Produktionsprozesse nachhaltiger gemacht werden. Um auf die Mikrobenvielfalt und deren großes Anwendungspotenzial aufmerksam zu machen, wählen die Mitglieder der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) jedes Jahr die Mikrobe des Jahres. In diesem Jahr steht Bacillus subtilis im Rampenlicht.

Oleogele als Palmölersatz

Palmöl ist auf Grund seiner vielseitigen Eigenschaften eines der gefragtesten Pflanzenöle – vor allem in der Lebensmittelindustrie. So begehrt die tropischen Fette sind, so umstritten sind die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen des Palmölanbaus in Ländern wie Malaysia und Indonesien. Forschende vom Max-Rubner-Institut in Detmold und der Technischen Universität Berlin haben nun eine heimische Alternative gefunden.

Tampon

Der Tampon aus Meeresalgen – auch „Tangpon“ genannt – ist durch seine natürlichen Bestandteile extrem saugfähig, hautverträglich und sogar entzündungshemmend. Aber nicht nur in puncto Funktionalität und Gesundheit kann das Produkt überzeugen, auch dem Planeten kann der Algentampon helfen: Meeresalgen binden Treibhausgase und produzieren Sauerstoff, reinigen dadurch das Meer, bereiten Lebensraum für Fische und retten die Korallenriffe.

Boden des Jahres 2023 – Der Ackerboden

Auf der Festveranstaltung zum Weltbodentag kamen am 5. Dezember Fachleute und Interessierte im Bundesforschungsministerium zusammen. Es ist der Auftakt für den Boden des Jahres 2023: Der Ackerboden – für den die Förderinitiative BonaRes die Schirmherrschaft übernimmt. Ein Jahr lang steht damit insbesondere die landwirtschaftliche Nutzung von Böden im Fokus. So soll auch eine öffentliche Debatte über eine nachhaltige Nutzung von Ackerböden angeregt werden.