Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch den Boden als Ressource. Doch Klimawandel und intensive Landwirtschaft setzen Böden zunehmend unter Druck. Vor allem der übermäßige Einsatz von Düngemitteln führt zu einem Ungleichgewicht der Nährstoffe im Boden. So gehen wichtige Nährstoffe, die für Pflanzen und Bodenmikroben gleichermaßen essenziell sind, verloren und gelangen zum Beispiel in Form von Nitrat in Oberflächen- und Grundwasser und führen zu erhöhten Treibhausgasemissionen.
Nachhaltige Ethylen-Produktion mit Bakterien
Ethylen ist einer der wichtigsten Ausgangsstoffe der chemischen Industrie und wird unter anderem zur Produktion zahlreicher Kunststoffe wie Polyethylen (PE) verwendet. Die Herstellung der Plattformchemikalien, die auf fossilen Rohstoffen basiert, verursacht jedoch große Mengen Treibhausgase.
Pflanzenmischung lohnt sich
Der Ökolandbau ist eine klimafreundliche Form der Landwirtschaft. Hier wird bewusst auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Stattdessen kommen organische Dünger und angepasste Fruchtfolgen zum Einsatz, die das Wachstum der Pflanzen fördern und sie vor Krankheiten schützen. Doch auch der ökologische Landbau hat unter den Folgen des Klimawandels wie Trockenheit und Hitze zu leiden.
Mit mikrobiellen Zellfabriken zu nachhaltigen Chemikalien
Glykolat – auch Glycolsäure genannt – ist eine Basischemikalie und dient als Ausgangsstoff für die Herstellung von Konservierungsmitteln, Polymeren und Medikamenten. Bislang wird die Substanz aus fossilen, teils giftigen Rohstoffen gewonnen. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden, der TU Chemnitz und der Universität Leipzig entwickeln im Projekt PhotoKon derzeit ein nachhaltiges Verfahren zur Glykolatgewinnung.
Pflanzenforschung an der Kunsthochschule
Tomaten haltbar machen oder Weizen gegen Hitzestress wappnen: Mit der Genschere CRISPR-Cas9 ist das schon heute möglich. Doch über die Chancen und Risiken neuer genomische Techniken – etwa für die Landwirtschaft – wird seit Jahren diskutiert.