Bioökonomie in der Life-Sciences-Strategie
Europa soll bis 2030 zum weltweit attraktivsten Standort für Biowissenschaften werden. So steht es in der neuen Life-Sciences-Strategie, die von der Europäischen Kommission Anfang Juli verabschiedet wurde. Dafür sollen 10 Mrd. Euro jährlich aus dem EU-Haushalt bereitgestellt werden. Ziel der Strategie ist es, das Potenzial der Biowissenschaften für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft gezielt auszuschöpfen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Innovationsgeschehen zu stärken.
Kompostierbares Einweggeschirr aus Rübenschnitzeln
Einweggeschirr aus Kunststoffen wie Teller, Besteck oder Trinkhalme sind seit Juni 2021 in der Europäischen Union und damit auch in Deutschland verboten. Der Trend geht zu Mehrweglösungen, die jedoch nicht in allen Bereichen realisierbar sind. Für Großveranstaltungen wie Messen oder Konzerte fehlt es häufig noch an umweltfreundlichen Alternativen. Diese Lücke wollten Forschende des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut, WKI, schließen.
Neue bakterielle Naturstoffe entdeckt
Pseudomonas syringae ist ein Bakterium, das verschiedene Pflanzenkrankheiten verursacht und durch den Befall von Nutzpflanzen die Landwirtschaft schädigt. Wie andere Mikroorganismen ist das Bakterium auch in der Lage, eine Vielzahl biologisch aktiver Naturstoffe zu produzieren.
Mit KI Enzyme im Meer aufspüren
In der Natur existiert eine Vielfalt an Enzymen, die mit unterschiedlichsten Fähigkeiten ausgestattet sind: So können Enzyme in Wasch- und Putzmitteln für mehr Sauberkeit sorgen oder als Katalysator biobasierte Produktionsprozesse steuern. Für die Bioökonomie sind diese komplexen Eiweißmoleküle damit vielversprechende Spezialwerkzeuge, deren Vielfalt längst noch nicht erschlossen ist. Hier setzt das Projekt AI MareExplore an. Darin wollen Forschende von vier Helmholtz-Zentren neue Enzyme im Ozean aufspüren.
Wie Pigmente pflanzliche Biomasse umwandeln
Anaerobe Bakterien zählen zu den ältesten Lebensformen der Erde. Im Vergleich zu anderen Organismen können sie an Orten überleben, wo es keinen Sauerstoff gibt. Für die Forschung sind diese Anpassungskünstler daher von großem Interesse.