Zwei neue CampusLabs in Hamburg eingeweiht
Bodenforschung und Kreislaufwirtschaft stehen im Fokus von zwei neuen Reallaboren, die mit Unterstützung der Vereinten Nationen an der TU Hamburg eröffnet wurden. Die CampusLabs sollen Forschung und Lehre bündeln und innovative Lösungen für die globalen Herausforderungen entwickeln.

Klimawandel, Wasserknappheit und Ressourcennutzung gehören zu den drängendsten Herausforderungen der Zukunft. Mit der Eröffnung der beiden CampusLabs, dem „Global Soil Health, Water and Climate" und „Circular Economy“ wurden an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) Anfang Juni zwei neue Labor- und Forschungsplattformen zur Entwicklung innovativer Lösungen geschaffen.
Bodenforschung mithilfe KI-gestützter Analyseverfahren
Das CampusLab Global Soil Health, Water and Climate ist ein Labor, das im Freien errichtet wurde. Mithilfe modernster Messtechnik wie Thermalkameras, Augmented Reality (AR)- und Virtual Reality (VR)-Technologien sowie Sensoren werden hier Boden- und Umweltprozesse in Echtzeit erfasst. Die Daten geben beispielsweise Auskunft darüber, wie Böden auf den Klimawandel reagieren, wie das Pflanzenwachstum beeinträchtigt wird oder welche Faktoren die Wasserspeicherfunktion beeinträchtigen. Sie werden unter anderem über das Forschungsnetzwerk der Vereinten Nationen veröffentlicht. Die Forschenden setzen hierbei vor allem auf den Einsatz von KI-gestützten Analyseverfahren.
Stoffkreisläufe vollständig abbilden
Das CampusLab Circular Economy widmet sich wiederum der vollständigen Abbildung geschlossener Stoffkreisläufe, mit dem Ziel einer effizienteren Rohstoffnutzung – von der Biomasse über die Entwicklung neuartiger Materialien bis hin zu deren Recycling.
„Die neuen CampusLabs machen globale Herausforderungen wie Klimawandel, Wasserknappheit und Ressourcennutzung erfahrbar und zeigen, wie exzellente Forschung und Lehre in konkrete Lösungen übersetzt wird“, so Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg.
Schnittstelle zur Gesellschaft
Ziel beider Reallabore ist es, die Zusammenarbeit zwischen Forschenden, Studierenden sowie angehenden Fachkräften zu fördern, zukunftsweisende Technologien und Prozesse für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln sowie die nächste Generation von Ingenieuren auf eine Führungsrolle in einer klimaresistenten Welt vorzubereiten. Die CampusLabs dienen zugleich als Schnittstelle zur Gesellschaft. Sie bieten nicht nur Studierenden praxisnahe Ausbildungsmöglichkeiten, sondern auch Formate für Schulklassen, um das Interesse an MINT-Berufen frühzeitig zu wecken.
Die Einweihung der CampusLabs fand am 5. Juni im Rahmen des ersten gemeinsamen Treffens der sechs UN University Hubs an der TUHH zum Abschluss der Sustainability Week in Hamburg statt.
bb