Hartnäckige Papierfasern endlich recycelbar
Das Papierrecycling gilt seit Jahren als Erfolgsmodell: Nach Angaben des Umweltbundesamtes stieg der Anteil von Altpapier in der Papierherstellung von knapp 49 % im Jahr 1990 auf rund 83 % im Jahr 2023. Doch bestimmte Produkte – etwa Flaschenetiketten, Zellstoffhandtücher oder Getränkepappbecher – lassen sich aufgrund ihrer chemischen Ausrüstung auf herkömmliche Weise mittels Nasszerfaserung kaum recyceln.
Biofabrikationszentrum für Novel Food und Biomedizin
Biofabrikation bezeichnet die kontrollierte Herstellung biologischer Strukturen, Gewebe und Materialien mithilfe kombinierter Verfahren aus Biotechnologie, Ingenieur- und Materialwissenschaften. Durch den Einsatz zellbasierter Systeme, biomimetischer Materialien und digital gesteuerter Fertigungstechnologien ist es möglich, biologische Systeme gezielt zu entwickeln, funktional zu gestalten und skalierbar herzustellen.
Förderaufruf: Digitale Technologien für die industrielle Bioökonomie
Mit der Hightech-Agenda hat die Bundesregierung die Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik Deutschland neu aufgestellt.
Neue Agri-PV-Forschungsanlage eingeweiht
Agri-Photovoltaik ist die kombinierte Nutzung von landwirtschaftlicher Fläche für Ackerbau oder Tierhaltung und die gleichzeitige Stromerzeugung mit Photovoltaik-Anlagen. Sie kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig die Landwirtschaft klimaresistenter machen. Forschende der Universität Hohenheim in Stuttgart untersuchen ab sofort auf einer 3.600 m² großen Anlage am Ihinger Hof in Renningen, wie sich Stromerzeugung und Ackerbau effizient auf derselben Fläche kombinieren lassen.
Pflanzenforschung im Highspeed-Tempo
Chloroplasten sind die „Licht-Kraftwerke“ der Pflanzenzelle und für die Photosynthese verantwortlich. Sie beherbergen zahlreiche Stoffwechselprozesse, die für biotechnologische Innovationen von großem Interesse sind. Der gezielte Einbau von Genen in diese Organellen gilt zwar als besonders sicher und präzise. Bislang fehlt es jedoch an skalierbaren Methoden, um genetische Bausteine effizient zu testen.
Rotorblätter aus Flachsfasern
Rotorblätter von Windkraftanlagen verursachen jedes Jahr zehntausende Tonnen Abfall, da die Entsorgung ein Problem ist. Durch den Rückbau älterer Anlagen werden sich die Abfallmengen in den nächsten Jahren vervielfachen. Das Problem: Rotorblätter bestehen in der Regel aus glas- und kohlefaserverstärkten Kunststoffen, deren Herstellung kosten- und energieintensiv ist.
Chancen von KI für die Bioökonomie
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern bestimmt zunehmend unseren Alltag. Vor allem für Forschung und Industrie eröffnen innovative KI-Anwendungen ganz neue Möglichkeiten. Das gilt auch für die Bioökonomie, die darauf abzielt, fossile Rohstoffe durch nachwachsende biologische Ressourcen zu ersetzen und biotechnologische Innovationen für eine ressourcenschonende Wirtschaft der Zukunft einzusetzen.