Grünalgen schwimmen mit dem Strom
Die Grünalge Chlamydomonas nutzt Licht als Energiequelle, indem sie Sonnenlicht in chemische Energie umwandelt und dadurch Sauerstoff produziert und Kohlenstoff speichert. Deshalb wird sie häufig in technologischen Anwendungen für eine klimafreundlichere Industrie eingesetzt - etwa in sogenannten Photobioreaktoren. Dort stellt sie chemische Verbindungen für erneuerbare Biokraftstoffe und Wasserstoff für Brennstoffzellen her.
Bakterien für das Recycling von Nylonabfällen
Synthetische Polyamide – besser bekannt als Nylon – stecken in Strumpfhosen, Fischernetzen und Sportkleidung. Doch ihre Recyclingquote liegt unter fünf Prozent. Viele Nylonabfälle landen auf Deponien, gelangen in der Umwelt oder werden verbrannt.
Urban Mining: Goldrecycling mit Bakterien
Der Bedarf an Gold als Wertanlage, für Schmuck und in der Industrie ist enorm – jährlich werden schätzungsweise 4.000 Tonnen benötigt. Obwohl Recyclingansätze bereits existieren, wird der Großteil des Goldes noch aus Erzen gewonnen. Zwei Unternehmen haben sich im Rahmen der Urban-Mining-Initiative zusammengetan, um die biologische Rückgewinnung von Gold und anderen wertvollen Metallen aus kommunalen Abfällen voranzutreiben.
Neue EU-Allianz für eine zirkuläre Bioökonomie
Mit dem European Green Deal hat sich die Europäische Union (EU) verpflichtet, bis 2030 den Ausstoß der Treibhausgase um 55 % zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen die EU-Mitgliedstaaten auf eine nachhaltige Bioökonomie, die in Kreislaufsystemen funktioniert.
Die Tricks von Schadpilzen aufdecken
Weltweit sind mehrere hundert Pilzerkrankungen bekannt, die Kulturpflanzen wie Mais, Kohl, Rüben, Raps oder Reis befallen. Schätzungen zufolge verursachen sie jährlich Ernteausfälle von 20 bis 40 %. Die Schadpilze benutzen komplexe Kommunikationskanäle, um in ihre pflanzlichen Wirte einzudringen. Wie dieser Angriff gelingt und wie er sich verhindern lässt, untersucht das Projekt exRNA an der Hochschule Darmstadt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird.
Mit alternativen Proteinen das Wirtschaftswachstum fördern
Leguminosen, Algen, Pilze und Insekten sowie Proteine, die durch zellbasierte oder fermentative Verfahren gewonnen wurden, sind eine wichtige Rohstoffquelle für eine gesunde, umweltbewusste und nachhaltige Ernährungsweise. Mit Blick auf eine wachsende Bevölkerung und knapper werdende Ressourcen infolge des Klimawandels gewinnen diese alternativen Eiweißquellen zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Studie beleuchtet nun erstmals, wie das Wirtschaftswachstum in Deutschland davon profitieren könnte.
Agrarproduktion an Kläranlagen startet nächste Phase
Die Landwirtschaft in Deutschland und der Europäischen Union steht aufgrund der Auswirkungen der Klimakrise, geopolitischer Konflikte, Abhängigkeiten von importierten Ressourcen und globalen Lieferketten vor erheblichen Herausforderungen. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, dass die planetaren Belastungsgrenzen überschritten werden. Deshalb erarbeitet das Forschungsprojekt SUSKULT seit 2019 alternative Produktionswege für Nahrungsmittel.