Von Algenzucht und smarten Traktoren
Eine neue Halle mit viel Platz für die Lebenswelt Bioökonomie: Auf der Internationalen Grünen Woche ist die hub27 ein echter Publikumsmagnet geworden. Ein Highlight in diesem Jahr: Der Bioökonomie-Pavillon, den die Organisatoren des Wissenschaftsjahres 2020 zusammen mit der ehemaligen Geschäftsstelle des Bioökonomierates und dem Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau gestaltet haben.
Gartenbesitzer für Artenschutz gewinnen
Die Artenvielfalt ist aus unterschiedlichen Gründen stark rückläufig, auch bei Insekten. Einfluss hat dabei auch die Gestaltung privater Gärten und öffentlicher Grünflächen. Die sollen nach der Vorstellung des Bundesumweltministeriums (BMU) künftig naturnäher gestaltet werden und so die Artenvielfalt fördern. Dazu hat das Ministerium Ende 2019 das Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, heimische Tiere und Pflanzen“ gestartet und bis 2025 mit rund 2 Millionen Euro ausgestattet. Die inhaltliche Begleitung liegt beim Bundesamt für Naturschutz (BfN).
Aquakulturen verschwenden Phosphor
In der Landwirtschaft trägt Phosphor als Dünger zu höheren Erträgen bei. Auch in Aquakulturen hat das Element als Dünger oder Futtermittelzusatz diese Funktion. Während die Phosphordüngung in der Landwirtschaft reguliert ist, ist sie für Aquakulturen nicht geregelt.
Grüne Mode zieht viel Publikum an
Kleidung und Schuhe aus Pflanzenfasern oder Fischabfällen, Taschen aus recycelten Plastikflaschen – und das alles fair und nachhaltig produziert zum Schutz der Umwelt: Die Modewelt ist im Wandel. Davon zeugt die internationale Modemesse NEONYT, die im Rahmen der Fashion Week vom 14. bis 16. Januar in Berlin stattfand. Schauplatz für nachhaltige Mode war in diesem Jahr der ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof. In Hangar 4, wo einst Flugzeuge gewartet wurden, konnten Besucher in die Welt der nachhaltigen Mode abtauchen.
Bundesregierung setzt auf Bioökonomie
Die Bundesregierung unterstützt den Wandel zu einer stärker auf erneuerbaren Ressourcen beruhenden, rohstoffeffizienteren und kreislauforientierten Wirtschaft. Am heutigen Mittwoch hat das Bundeskabinett dazu die Nationale Bioökonomiestrategie beschlossen.
Millionen für mikrobielle Milchproteine
Vegane Käsealternativen haben eines gemein: Sie enthalten weder Casein noch Molkeprotein – dabei sind diese Eiweiße für den charakteristischen Geschmack und die Textur von Käse aus tierischer Milch wesentlich. Das Berliner Start-up Legendairy Foods erzeugt diese Proteine mithilfe von Mikroben im Labor, um damit mittelfristig vegane Milchprodukte herzustellen, insbesondere Käse. Dafür hat das 2019 gegründete Unternehmen kürzlich 4 Mio. Euro von dem zu Merck gehörenden Risikokapitalgeber Agronomics and M Ventures sowie von CPT Capital eingesammelt.