Die Grundstoffindustrie ist ein Pfeiler des Wohlstands in Deutschland, sie garantiert Wertschöpfung und steht für 550.000 Arbeitsplätze. Da Deutschland jedoch bisher keine dezidierte Klima- und Innovationspolitik für die Grundstoffindustrie verfolgt, droht, so die Studie, ein massiver Investitionsrückgang in diesem Wirtschaftszweig. Denn Investitionen in die alten, CO2-intensiven Technologien sind angesichts des Ziels der Klimaneutralität bis 2050 nicht erfolgversprechend.
Wie Algen und Landpflanzen Stress steuern
Ob Trockenheit oder Überdüngung: Es gibt zahlreiche Umweltfaktoren, die Pflanzen unter Stress setzen. In solch einem Fall wird im Inneren der Pflanze eine komplexe Signalkaskade aktiviert. Dieser Stressbewältigungsapparat funktioniert bei allen Landpflanzen gleich – beim Moos ebenso wie beim Roggen. Wie die Stressverarbeitung erfolgt, wollte ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Hebrew University of Jerusalem und Mitwirkung der Universität Göttingen genau wissen.
Abholzung und Dünger verändern Wasserökosysteme
Im Wasser ist Kohlendioxid oft wenig verfügbar. Manche Wasserpflanzen haben deshalb Schwierigkeiten, ihren Bedarf an Kohlenstoff auf dem für Landpflanzen normalen Weg der Photosynthese mittels Kohlendioxid zu decken. Sie verwenden Hydrogencarbonat als Ergänzung oder Alternative für die Photosynthesereaktion. Ökologen der Universität Duisburg-Essen haben nun festgestellt, dass sich die Verbreitung dieser beiden Pflanzengruppen zugunsten der Nutzer von Hydrogencarbonat verändert.
Mit neuen Lösungen gegen Verpackungsmüll
Nirgendwo in Europa gibt es so viele Verpackungsabfälle wie hierzulande. Mit 230 Kilogramm Verpackungsmüll pro Einwohner im Jahr 2017 ist Deutschland Spitzenreiter. Um vor allem den Einsatz von Plastikverpackungen zu reduzieren, sind innovative Lösungen gefragt. Hier setzt das Verbundprojekt „Innoredux" an, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,5 Mio. Euro unterstützt wird. Unter Leitung von Frieder Rubik erproben Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen innovative Geschäftsmodelle, um Plastikmüll zu mindern.
StartGreen Award an vier Start-ups
„Der aktuelle Green Startup Monitor des Borderstep Instituts hat es wieder bestätigt: 6.000 grüne Start-ups und damit 26% aller innovativen Gründungen in Deutschland zeigen, dass die grüne Gründerszene mittlerweile zu den wirtschaftlich bedeutendsten Bereichen des deutschen Gründungsökosystems zählt und ein Motor für Umwelt- und Klimaschutz ist“, erklärt Klaus Fichter, Leiter des StartGreen Awards und Direktor des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit.
Synthetische Biologie wird marktreif
„Die Synthetische Biologie hat in Deutschland einen schweren Stand“, sagt Nicolas Krink von der Deutschen Gesellschaft für Synthetische Biology (GASB).
Antibiotikasuche im Meer erfolgreich
Die Suche nach neuen Wirkstoffen zu Herstellung von Antibiotika läuft auf Hochtouren. Eine vielversprechende Quelle ist das Meer. Hier siedeln viele Mikroorganismen, die das Potenzial haben, Antibiotika zu produzieren. Mit der marinen Bakterienabteilung Planctomycetes hat ein internationales Forscherteam nun eine neue Wirkstoffquelle ausgemacht. Erste Analysen deuten darauf hin, dass diese bisher wenig beachteten Mikroorganismen tatsächlich Antibiotika produzieren können.
Kräuteranbau im Supermarkt
Sie sehen aus wie zwei große Kühlschränke und stehen eingerahmt von frischen Kräutern im Supermarkt. Doch – noch – lassen sich die Türen der Schränke nicht von den Kunden öffnen. Denn was dort in Berlin und inzwischen auch in weiteren deutschen und europäischen Städten in den Supermärkten steht, sind hydroponische Farmen des Start-ups Infarm. Was daraus erntereif ist und außerhalb der Schränke in den Verkauf kommt, entscheiden die Mitarbeiter.