Biokunststoff für mehr Nachhaltigkeit im Labor

Pipettenspitzen, Reaktionsgefäße, Petrischalen – in vielen Forschungslaboren geht es nicht mehr ohne Einwegplastik. Eine Schätzung geht von rund 5,5 Millionen Tonnen Kunststoff aus, die jährlich in den Life-Science-Laboren weltweit anfallen. Material, das nicht recycelt werden kann und deshalb verbrannt wird. Das Start-up Elephant Green Biotech bietet nun 96-Well-Mikrotiterplatten aus Biokunststoff an, die die erdölbasierten Produkte ersetzen und dadurch Emissionen einsparen sollen.

Kombinierter Mais-Bohnen-Anbau lohnt sich

Der Anbau von Reinkulturen wie Mais, wenn sie als Monokultur angebaut werden, ist nicht immer umweltfreundlich. Die Nährstoffe werden dabei sehr einseitig genutzt, sodass die Pflanzen anfälliger für Schädlinge sind und Dünger sowie Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden müssen. Ein kombinierter Anbau mit Leguminosen wie Erbsen und Bohnen gilt seit langem als vielversprechender Ansatz, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Vyld: Frisches Kapital für weltweit ersten Algen-Tampon

Algen sind aufgrund ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe nicht nur für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie interessant. Sie können auch zum Färben von Textilien und als Rohstofflieferant für die Herstellung von Biopolymeren genutzt werden. Das Berliner Start-up Vyld nutzt erstmals das Potenzial von Meeresalgen für die Herstellung nachhaltiger Hygieneprodukte. Ziel ist die Entwicklung von Menstruationsartikeln. In einer Frühphasen-Finanzierungsrunde konnte sich das gemeinnützige Unternehmen nun frisches Kapital von Investoren sichern.

Biobasiertes Mulchmaterial gegen Unkräuter

Unkräuter sind für viele landwirtschaftliche Betriebe eher ein Ärgernis. Mit schwerem Gerät und Herbiziden versucht die konventionelle Landwirtschaft, den ungeliebten Pflanzen den Garaus zu machen oder sie in Schach zu halten. Das wollen Forschende des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing ändern. Sie setzen im Kampf gegen die sogenannten Beikräuter auf nachwachsende Rohstoffe, die sich zudem selbst abbauen. Konkret arbeitet das Team an einem biobasierten und biologisch abbaubaren Mulchmaterial.

Ernährungswende schafft Billionen-Gewinn

Rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen entstehen durch die Art und Weise, wie Land bewirtschaftet wird und Lebensmittel produziert werden. Vor allem der Fleischkonsum und die damit verbundene Tierhaltung tragen zu den klimaschädlichen Emissionen bei und erfordern ein Umdenken in der Landwirtschaft. Ein globaler Bericht über die Ökonomie von Agrar- und Ernährungssystemen zeigt, wie die Weltwirtschaft von einer Ernährungswende profitieren würde.