Smarte Bioraffinerien für eine nachhaltige Bioökonomie
Ob im Bauwesen, der chemischen Industrie oder in der Futtermittelproduktion: Wo Biomasse zum Einsatz kommt, fallen häufig auch Reststoffe an, die bisher entsorgt werden. Dieses ungenutzte Potenzial im Sinne einer zirkulären und nachhaltigen Bioökonomie zu erschließen, steht im Fokus eines Konzeptes, das Forschende des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam erstellt haben.
Ideen für Nutzung biogener Ressourcen gesucht
Die Wirtschaft basiert noch immer auf fossilen Rohstoffen – das führt zu Problemen wie Klimawandel, Energiekrise und Ressourcenverknappung. Gesucht sind deshalb Wege, die aus der Abhängigkeit führen. Genau solche Lösungen möchte die Joachim Herz Stiftung mit dem innovate! Fonds unterstützen. Laut Ausschreibung fördert sie transferorientierte Forschungsprojekte mit risikoreichen Ansätzen, die biogene Ressourcen für eine fossilfreie Zukunft nutzbar machen.
Künstlicher Stoffwechselweg setzt neue Maßstäbe
In der Natur wird CO₂ vor allem über den Calvin-Zyklus fixiert, der Teil der Photosynthese ist. Der Marburger Mikrobiologe und Leibniz-Preisträger Tobias Erb arbeitet seit Längerem daran, natürliche Fixierungswege mithilfe der synthetischen Biologie effizienter zu gestalten.