Humus

die Gesamtheit der abgestorbenen organischen Substanz (tierisches und pflanzliches Material) im Boden. Sie bildet in den ersten 10 bis 30 Zentimeter eine besonders nährstoffreiche Schicht. Humus hat zudem Bedeutung als Kohlenstoffsenke.

Herbizid

chemisches Mittel, mit dem in der Landwirtschaft Wildkräuter oder unerwünschte Konkurrenzpflanzen bekämpft werden. Viele Herbizide wirken selektiv nur auf bestimmte, in der jeweiligen Anbaukultur unerwünschte Pflanzen.

Grüne Chemie

Grüne Chemie steht für das Design von chemischen Produkten, die den Einsatz oder die Erzeugung von gesundheitsschädlichen oder umweltschädlichen Substanzen in der chemischen Industrie reduzieren beziehungsweise vermeiden. In der Bioökonomie zählt dazu insbesondere die Gewinnung von Chemikalien aus biobasierten Rohstoffen anstelle von Erdöl.

Governance

vieldeutiger sozialwissenschaftlicher Begriff. Governance beschreibt ganz allgemein ein Steuerungs- und Regelungssystem, das staatliche Eingriffe, aber auch Regeln des Zusammenspiels privater Akteure umfasst. Die Governance-Forschung untersucht die Koordination des Handelns von Akteuren in und durch Regelungsstrukturen. Eine Global Governance betrifft die Regulierung grenzüberschreitender Probleme. Öffentlicher Diskurs, Partizipation und Transparenz sind dabei wichtige Aspekte.

Fußabdrücke

Sogenannte Fußabdrücke dienen in der Nachhaltigkeitsforschung als Indikatoren für den Ressourcenverbrauch und die Klimabelastung. Ein Treibhausgas-Fußabdruck bezeichnet zum Beispiel die Gesamtmenge an Treibhausgas-Emissionen, die mit einem Produkt oder einer Dienstleistung in Zusammenhang stehen. Weitere häufig verwendete Fußabdrücke sind Land-, Forst-, Wasser- oder Material-Fußabdruck.

Fungizid

Substanz, die Pilze oder deren Sporen abtötet oder ihre Entwicklung hemmt. Fungizide werden in der Landwirtschaft, der Lebensmitteltechnologie, der Medizin und im Bautenschutz genutzt.

Fruchtfolge

die zeitliche Abfolge der Nutzpflanzen, die auf einer landwirtschaftlichen Fläche angebaut werden. Ein geordnetes zeitliches Nacheinander verschiedener Nutzpflanzenarten erhält die Bodenfruchtbarkeit, sorgt für gesunde Pflanzen und verhindert die Ausbreitung von Schädlingen.

Effizienz

Strategie, die auf das Erbringen einer Produktionsleistung oder Dienstleistung mit möglichst geringem Material- und Energieeinsatz abzielt. Effizienz steht im Kontext der Bioökonomie für die Steigerung der Produktivität bei der Nutzung von biogenen Ressourcen. Hierbei geht es vor allem um eine Prozess-, Nährstoff- und Ertragsoptimierung. Auch Ansätze wie Langlebigkeit, Vielfachnutzung und Recycling gehören zu den Effizienzstrategien.

Chitin

Chitin ist ein langkettiges Zuckermolekül (Polysaccharid). In der Natur kommt es vor allem im Exoskelett von Insekten und Krebsen sowie in den Zellwänden niederer Pilze vor. Neben Cellulose und Lignin ist Chitin eines der häufigsten Naturpolymere.

Biotenside

 ober- und grenzflächenaktive Substanzen, die aus biologischen Ressourcen gewonnen werden.  Da Tensidmoleküle sind waschaktiv, da sie aus einem wasserlöslichen und fettlöslichen Bestandteil zusammengesetzt sind.  Eingesetzt werden sie vor allem zum Benetzen, Lösen, zur Schaumbildung, als Detergens sowie zur Herstellung oder zum Zerstören von Emulsionen.