Industrielle Bioökonomie: Bayern investiert in Scale-up-Anlagen
Im Rahmen der im Jahr 2020 veröffentlichten Bioökonomiestrategie „Zukunft.Bioökonomie. Bayern" hat das Bayerische Wirtschaftsministerium ein Förderprogramm für die Stärkung der industriellen Bioökonomie aufgelegt.
Katjes investiert in UNMILK
Mit Katjes verbinden viele in erster Linie Fruchtgummis und Lakritz. Doch das Süßwarenunternehmen aus Emmerich am Rhein gehört seit Jahren auch zu den Vorreitern veganer Süßwaren. So verzichtet das Unternehmen seit langem bei der Herstellung seiner Produkte auf tierische Gelatine. Bereits 2016 stellte es sein gesamtes Katjes-Sortiment in Deutschland auf rein vegetarische Produkte um. Mit Katjes Greenfood hat der Süßwarenhersteller zudem eine Plattform etabliert, um pflanzenbasierte Lebensmittel weiter voranzubringen.
Electrochaea wirbt 36 Mio. Euro ein
Erdgas ist in seiner Gesamtbilanz ein ähnlich starker Treiber des Klimawandels wie Erdöl. Eine Alternative dazu wäre klimaneutral hergestelltes Methan, das mit der vorhandenen Infrastruktur kompatibel ist. Das in Planegg bei München ansässige Unternehmen Electrochaea verspricht, genau solches Methan herzustellen, und hat für das weitere Wachstum nun 14,9 Mio. Euro vom Europäischen Innovationsrat Fonds (EIC Fund) erhalten. Damit beläuft sich die Serie-D-Finanzierungsrunde auf insgesamt 36 Mio. Euro.
Meeresalgen zu Hause anbauen
Kräuter und Gemüse, die in Mini-Gewächshäusern in Supermärkten und Restaurants wachsen, gibt es bereits vielerorts. Der Anbau von Lebensmitteln in der Stadt ist ein Trend mit dem Potenzial, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Dem Trend zum sogenannten Indoor-Farming folgen nun auch Forschende der TH Köln. Im Fokus steht hier der Anbau von essbaren Makroalgen, die gewöhnlich nur im Meer wachsen. Im Projekt „NoriFarm“ wollen die Forschenden einen Bioreaktor entwickeln, mit dem jeder zu Hause essbare Algen kultivieren kann.
Mit Hefen zur nachhaltigen Palmöl-Produktion
Palmöl ist ein beliebter Rohstoff und in zahlreichen Produkten wie Schokolade, Chips oder Bio-Sprit enthalten. So begehrt das Öl der exotischen Frucht ist, so umstritten ist ihr Anbau. Etwa 19 Millionen Hektar Regenwald wurden dafür bereits weltweit gerodet. Damit werden nicht nur große Mengen des Treibhausgases CO2 freigesetzt, sondern auch wichtige Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt zerstört.
Spinnengift für Medizin und Pflanzenschutz erschließen
Die Dosis macht das Gift – diese alte Redewendung beschreibt sehr gut, weshalb die Medizin seit langer Zeit auch teils tödliche Substanzen in der richtigen Dosierung als Heilmittel verwendet. Ähnliches gilt für Spinnengifte: Was für Insekten lähmend oder tödlich ist, kann richtig dosiert und angewendet für den Menschen großen Nutzen entfalten.