Putzen mit Biosprit-Reiniger

Ethanol ist nicht nur ein Treibstoff. Auch Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, Kosmetikprodukte oder alkoholische Getränke werden daraus hergestellt. In der Demonstrationsanlage des Spezialchemieunternehmens Clariant in Straubing wird dieser für die Industrie so wichtige Grundstoff seit dreieinhalb Jahren nicht mehr aus fossilen, sondern aus Agrarreststoffen wie Weizenstroh gewonnen. Nun wird das Bioethanol erstmals seine natürliche Kraft auch in einem Reinigungsmittel unter Beweis stellen.

Bayer setzt auf digitale Landwirtschaft

Daten vom Acker gewinnen und analysieren - der Trend zur Digitalisierung hat längst auch die Landwirtschaft erreicht. Experten sehen das „Digital Farming“ als milliardenschweren Wachstumsmarkt, von dem auch Unternehmen der Agrochemie-Branche profitieren wollen. Dabei geht es nicht nur um hochmoderne Agrartechnik, sondern auch um eine gezielte Nutzung und Interpretation der Daten. Das zeigt auch die jüngste Übernahme des Start-ups Proplant durch Bayer.

Trafo auf Pflanzenöl-Basis für die Deutsche Bahn

Die Bahn zählt aufgrund des geringen CO2-Ausstoßs zu den schadstoffärmsten Verkehrsmitteln. Zukünftig sollen Zugfahrten in Deutschland noch umweltfreundlicher werden. Der US-Konzern General Electrics hat für den Schienenverkehr einen Trafo entwickelt, der erstmals nicht mit Mineralöl, sondern auf Basis pflanzlicher Öle arbeitet. Im Vergleich zu anderen Transformatoren soll der in Mönchengladbach gebaute grüne Umwandler auch effizienter und sicherer sein.

Brain AG: 31 Millionen Euro im Orderbuch

Vom Technologie-Startup zur börsennotierten Firma: Diesen Weg hat die hessische Brain AG nun fast geschafft - trotz aktueller Börsenturbulenzen. Bis zum 3. Februar konnten Aktien des Bioökonomie-Spezialisten aus Zwingenberg gezeichnet werden. Am 5. Februar sollen die Aktien vorraussichtlich zum Handel an der Deutschen Börse in Frankfurt zugelassen werden, die Erstnotiz ist für den 9. Februar geplant. Wie die Firma nun mitteilt, wurden insgsamt 31,5 Millionen Euro eingesammelt.

18 Millionen Euro für neues Life-Science-Zentrum in Greifswald

Der Weg zum Bau eines Zentrums für Life Science und Plasmatechnologie in Greifswald ist geebnet: Das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes hat der Hansestadt eine Förderzusage von maximal 18 Millionen Euro erteilt. Die Gesamtinvestitionen für den Neubau liegen bei 30 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt des künftigen Forschungs-, Dienstleistungs- und Gründerzentrum ist neben Plasmatechnologie die Bioökonomie.

Audi und Global Bioenergies bauen Biosprit-Allianz aus

Ende März 2015 hatte das französisch-stämmige Unternehmen Global Bioenergies (GBE) mit dem Bau der industriellen Demonstrationsanlage im Chemisch-Biologischen Prozesszentrum (CBP) in Leuna begonnen. Das Ziel: aus nachwachsenden Rohstoffen mit Hilfe von Bakterien den Kohlenwasserstoff Isobuten im industriellen Maßstab zu produzieren. Zwei Monate später wurde die erste Lieferung des biobasierten Treibstoffs Isooktan an den deutschen Autobauer Audi verkündet.

Erster Börsengang eines Bioökonomie-Spezialisten in Frankfurt

Seit 22 Jahren gehört das hessische Zwingenberg zu den Zentren der deutschen industriellen Biotechnologie. Angefangen als Technologie-Startup ist die Brain AG heute auf eine Unternehmensgruppe mit 6 Firmen und 240 Mitarbeitern angewachsen. Nun soll das weitere Wachstum über die Börse finanziert werden. Schon lange hat der Bioökonomie-Pionier in Zwingenberg über etwaige Börsenpläne spekuliert. Nun wird es konkret: Die Brain AG kündigte am 5.

Evonik: Kohlenwasserstoffe mit Enzymen herstellen

Zu den Schlüsselsubstanzen der chemischen Industrie zählen die 1-Alkene. Diese ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen kommen im Erdöl vor und sind Grundbestandteile vieler chemischer Produkte. Diesen wichtigen Ausgangsstoff biokatalytisch herzustellen, schien bis heute unmöglich. Das  Spezialchemieunternehmen Evonik scheint dafür nun einen Lösungsansatz gefunden zu haben. Gemeinsam mit Forschern der Universität Graz fanden sie einen Weg,  1-Alkene wie Propen und 1-Buten mithilfe von Enzymen herzustellen.

Biodiversität auf Äckern leichter vermessen

Die Biodiversität landwirtschaftlicher Nutzflächen ist seit Jahren rückläufig. Wie hoch der Verlust der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren und Mikroorganismen tatsächlich ist, lässt sich auf Grund der Komplexität bisher nicht exakt bestimmen. Im EU-Forschungsprojekts “Indikatoren für Biodiversität in biologischen und extensiven Landwirtschaftssystemen" (BIOBIO) haben Wissenschaftler ein Instrumentarium geschaffen, mit dessen Hilfe leicht und kostengünstig die Artenvielfalt auf den Äckern Europas gemessen werden kann.