Marktreife Bioraffinerie-Anlage: Sprit aus Reststoffen

In einer Bioraffinierie-Demonstrationsanlage im dänischen Kalundborg ist aus Stroh und anderen Reststoffen Bioethanol hergestellt worden. Das Deutsche Biomasseforschungszentrum in Leipzig hat mitgeholfen, die Technik zur Marktreife zu bringen. Das Forschungsprojekt Kalundborg Cellulosic Ethanol Plant (Kacelle) wurde im Rahmen des 7. Rahmenforschungsprogramms der Europäischen Union gefördert. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse startet in Dänemark nun der Bau einer kommerziellen Anlage.

Landwirtschaftsminister Schmidt will Ökolandbau stärken

Auf einer Fläche von mehr als einer Million Hektar wird in Deutschland ökologische Landwirtschaft betrieben. Auch künftig soll der Ökolandbau hierzulande eine wichtige Rolle spielen. Das hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am 9. Juli nach einem Treffen mit Vertretern des Bundes für ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in Berlin betont.

Studie: Steigende Agrarpreise durch Bioethanol nicht belegt

Der Bundesverband der Bioethanolwirtschaft hat eine Studie zu agrarökonomischen Auswirkungen der Biokraftstoffproduktion veröffentlicht und reagiert damit auf öffentliche Kritik. Entwicklungsorganisationen kritisieren, die Erzeugung des Kraftstoffes mit Biomasse treibt die Agrarpreise in die Höhe. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hält diese These wegen wissenschaftlicher Unsicherheiten für nicht belegbar. In einer Auftragsstudie analysierten Berliner Wissenschaftler nun den aktuellen Kenntnisstand.

ZEIT-Zukunftsdialog: Wie steht es um die deutsche Landwirtschaft?

Ob als Basis für Lebensmittel, für Bioenergie oder stoffliche Nutzung – die Landwirtschaft ist der wichtigste Rohstofflieferant für die Bioökonomie.  Beim „Zukunftsdialog – Agrar & Ernährung“ der ZEIT-Verlagsgruppe am 19. Mai diskutierten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der Branche in Deutschland. 500 Gäste waren hierzu in die Berliner Kalkscheune gekommen.

Bioökonomierat: Branchen verkennen wirtschaftliches Potenzial

Kernbereiche der deutschen Industrie nehmen die Bioökonomie noch nicht als wirtschaftliche Chance wahr. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der Arbeitsgruppe Wettbewerb des Bioökonomierates. Es besteht die Gefahr, dass gerade der aktuelle wirtschaftliche Erfolg zentraler Bereiche wie des Automobil- und Maschinenbaus oder der Chemieindustrie eine notwendige ökologische Erneuerung verzögert.

Algenforschungszentrum geht in Jülich an den Start

Treibstoff wird bislang überwiegend aus dem immer knapper werdenden und nicht nachhaltigen Energieträger Erdöl hergestellt. Alternativ könnten eines Tages Mikroalgen in Bioreaktoren die Basis für nachhaltigen Treibstoff und andere Rohstoffe liefern. Um diesen Ansatz auch wirtschaftlich lohnend verfolgen zu können, sind jedoch weitere Forschungsarbeiten nötig. Mitte Mai hat das „Algen Science Center“ im Forschungszentrum Jülich seinen Betrieb aufgenommen, in dem Forscher noch offene Fragen klären wollen.

Mit Enzymen zur Natur-Kosmetik

Im EU-Konsortium namens Optibiocat wollen Partner aus Forschung und Industrie biotechnologische Verfahren für die Herstellung von Natur-Kosmetik entwickeln und setzen dabei auf neue Enzyme.Produktlabel wie "Bio" oder "Natürlich" haben es längst aus der Nische in die Supermarktregale geschafft. Neben Bio-Lebensmitteln achten immer mehr Verbraucher  auch beim Kauf von Kosmetik auf natürliche Inhaltsstoffe.

Marktstudie: Nachwachsende Rohstoffe in der Industrie

Biobasierte Rohstoffe sind aus vielen Wirtschaftsbereichen nicht mehr wegzudenken: Nicht nur die Chemie- und Pharmaindustrie auch Papierhersteller oder Stromerzeuger sind auf sie angewiesen. Tatsächlich ist die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Wie weitverbreitet die grünen Zutaten in der deutschen Industrie inzwischen genau sind und wie sich die Situation bis 2020 entwickeln könnte, das zeigt die umfassende „Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe“, die am 19.

Klimawandel: Mais und Sorghum-Hirse im Zukunftscheck

Für die Produktion von Bioenergie ist der Maisanbau in Deutschland besonders wichtig. Derzeit liegt die Pflanze unangefochten an der Spitze, wenn es um die bestellte Fläche geht. Doch andere, weniger bekannte Sorten wie die Sorghum-Hirsen holen auf. Sie bieten eine sinnvolle Ergänzung der Fruchtfolge und geraten durch ihre längeren Wurzeln nicht so leicht in Trockenstress. Wie die künftigen Zuchtziele der beiden Pflanzen an den Klimawandel angepasst werden könnten, haben Forscher um Remy Manderscheid vom bundeseigenen Thünen-Institut untersucht.