Bayer: 62-Milliarden-Offerte für Monsanto

In der Agrarchemie-Branche kündigt sich eine Mega-Fusion an: der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will den US-Saatgutkonzern Monsanto für insgesamt 62 Mrd. US-Dollar (rund 55 Mrd. Euro) kaufen. Pro Monsanto-Aktie wolle man 122 US-Dollar zahlen, teilte das Leverkusener Unternehmen mit. Bayer würde damit zum weltgrößten Agrarchemie-Hersteller werden. Der geplante Zukauf reiht sich ein in die aktuelle Liste milliardenschwerer Übernahmen in der Agrarindustrie. Bei Umweltverbänden und in der Politik stößt die Fusion auf Kritik.

Biotechnologietage in Leipzig: Bioökonomie in hoher Dichte

Die Deutschen Biotechnologietage haben auch bei ihrer siebten Ausgabe wieder mehr als 800 Besucher angelockt. Die Veranstalter um BIO Deutschland, den Arbeitskreis der BioRegionen und Gastgeber biosaxony zeigten sich rundum zufrieden mit dem zweitägigen Branchentreff, der vom 26. bis 27. April in der Kongresshalte am Zoo in Leipzig stattfand. In zahlreichen parallelen Sessions ging es nicht nur um medizinische Aspekte der Biotechnologie. Auch Pflanzen- und industrielle Biotechnologie hatten ihren Platz.

Mikroben als CO2-Verwerter: Brain und Südzucker bauen aus

Die beiden börsennotierten Unternehmen Brain AG und Südzucker AG arbeiten im Rahmen einer durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) co-finanzierten Industrieallianz an Projekten, in denen Mikroorganismen Kohlenstoffdioxid verwerten. Nun wollen die Unternehmen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Geplant ist der Bau einer ersten Technikumsanlage am Bioethanol-Standort in Zeitz.

Bitkom: Highspeed für die digitale Landwirtschaft

Die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist nicht mehr aufzuhalten. Hochmoderne Agrargeräte messen und analysieren Bodenqualität oder Pflanzenwachstum. Doch dafür bedarf es eines leistungsstarken Internets. Beim Highspeed-Surfen hinkt der ländliche Raum aber noch immer hinterher. Kostbare Effekte hochmoderner Systeme drohen zu verpuffen. Mit 2,7 Milliarden Euro will die Bundesregierung den Netzausbau bis 2018 fördern und dabei vor allem die weißen Flecken auf der Landkarte schließen.

Evonik setzt auf Kosmetikwirkstoffe aus der Natur

Das Spezialchemieunternehmen Evonik wird zukünftig verstärkt nachhaltig hergestellte Inhaltsstoffe für Kosmetika anbieten. Dazu hat das Essener Unternehmen mit dem französischen Start-up Alkion Biopharma SAS Anfang April einen Kaufvertrag geschlossen. Das in Evry ansässige Jungunternehmen ist spezialisiert auf die biotechnologische Herstellung von Kosmetikwirkstoffen aus pflanzlicher Biomasse. Nach Angaben von Evonik soll die Transaktion noch  in diesem Monat abgeschlossen sein.

BASF: Weltweit erster Autodachrahmen aus Naturfaser

Die BASF hat gemeinsam mit den US-amerikanischen Autozulieferer IAC den weltweit ersten Autodachrahmen entwickelt, der komplett aus Naturfasern besteht. Für die Belastbarkeit und Wärmebeständigkeit des neuartigen Leichtbauteils sorgt das von BASF entwickelte umweltfreundliche Bindemittel Acrodur. Das wasserbasierte und formaldehydfreie Acrylatharz  wurde zum Verfestigen der aus Naturfasermatten bestehenden Schiebedachkonstruktion verwendet.

Klimawandel setzt Anbaugebieten Afrikas drastisch zu

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute spürbar. Davon betroffen ist vor allem die Landwirtschaft, die gegen extreme Wetterbedingungen kämpft. In einigen Regionen Afrikas – vor allem südlich der Sahara– ist die Situation so dramatisch, dass ein internationales Forscherteam nun Alarm schlägt und zum Umdenken aufruft. Ihre Berechnungen ergaben: das Anbaupotenzial in dieser Region wird bis zum Ende des Jahrhunderts bei Mais und Bananen um 30 Prozent und bei Bohnen sogar um 60 Prozent sinken.