Wetterfeste Insektizide auf Proteinbasis

Weltweit steigt der Verbrauch von synthetischen Pflanzenschutzmitteln wie Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden. Die Folge: Pestizidrückstände finden sich immer häufiger in Lebensmitteln und reichern sich im Grund- und Trinkwasser an. Synthetische Pestizide stehen zudem in der Kritik, da sie durch ihre unspezifische Wirkung die Artenvielfalt reduzieren und die Bodenfruchtbarkeit vermindern. Ohne Pflanzenschutz geht es nicht, aber sogenannte Biologika – also biobasierte Wirkstoffe – sind eine nachhaltige Alternative.

Strategien zur Einsparung von Pflanzenschutzmitteln aufzeigen

Wie kann die Landwirtschaft die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichern, ohne den Planeten weiter zu belasten? Mit der Farm-to-Fork-Strategie hat die Europäische Union 2020 einen Plan aufgestellt, wie die Region bis 2050 klimaneutral werden kann. Diese Strategie ist Teil des Europäischen Green Deal und beinhaltet Maßnahmen und Ziele für die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln im Rahmen der planetaren Grenzen, wie etwa die Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln um 50 % bis 2030.

Kühlboxen aus Pilzmyzel

Das feine Geflecht von Pilzfäden, das sogenannte Pilzmyzel, ist für das bloße Auge meist kaum erkennbar, da es in der Natur unterirdisch wächst. Doch das Potenzial dieser im Verborgenen lebenden Pilzfäden – vor allem für die Bioökonomie – treibt die Forschung an neuen biobasierten Materialien an und wird anhand von pilzbasierten Dämmplatten, Möbeln oder Verbundwerkstoffen allmählich sichtbar. Das Projekt MycelCycle will die Nutzung von Pilzmyzel als nachwachsenden Rohstoff nun weiter vorantreiben.

EFI: Potenziale neuer Technologien im Pflanzenbau stärker ausschöpfen

Die EFI besteht aus sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die über besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Innovationsforschung verfügen und auf wissenschaftlichem Gebiet international ausgewiesen sind. Sie legen der Bundesregierung einmal im Jahr ein Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vor.

Allzweckreiniger

Mehrere biobasierte Alternativen

Produzenten der Bioökonomie setzen bei Putzmitteln bereits seit einigen Jahren pflanzliche Tenside ein, die sie zum Beispiel aus Kokos- und Palmöl herstellen. Eine nachhaltigere Alternative mit Blick auf Anbaubedingungen und Transportweg sind waschaktive Substanzen aus europäischen Pflanzenölen. Zur Wahl stehen etwa Sonnenblumen, Raps, Flachs und Oliven.

Mit Hightech-Plattform Klimafolgen an Pflanzen studieren

Wetterextreme wie Hitze, Dürre und Überschwemmungen beeinflussen zunehmend das Pflanzenwachstum und die Artenvielfalt im Boden und gefährden somit die Versorgung mit wichtigen Nahrungspflanzen. Doch wie kann das Ausmaß der Klimafolgen für das Pflanzenwachstum erfasst werden? Um das zu verdeutlichen, haben Forschende und Studierende der TH Köln und der Universität zu Köln (UzK) eine Experimentierplattform etabliert und eine Software entwickelt, mit deren Hilfe die Versuchsergebnisse sofort veranschaulicht werden können.