Zukunftswerkstatt: Vision einer Landwende
Im Rahmen der Zukunftswerkstatt „Landwende“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina entstand mit der „Graphic Novel“ eine visuelle Erzählung, in dem junge Erwachsene darstellen, wie die Gesellschaft das Trilemma aus Biodiversität, Klimaschutz und Ernährungssouveränität meistern kann.
Ob Landwirtschaft, Verkehr oder Wohnungsbau: Land ist eine knappe und hart umkämpfte Ressource. Doch wie Land genutzt wird, hat maßgeblichen Einfluss auf Klima, Biodiversität und Ernährungssicherheit. Wie könnte eine gerechte und nachhaltige Landnutzung in Zukunft aussehen? Diese Frage stand im Fokus der Zukunftswerkstatt „Landwende: Wie wollen wir Leben?“. Im Rahmen der Veranstaltung, die im April dieses Jahres in Halle von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina durchgeführt wurde, haben sich insgesamt 29 junge Erwachsene mit diesem Thema auseinandergesetzt und Wege aus dem sogenannten Trilemma gesucht.
Zukunftsvision als visuelle Erzählung erschienen
Unterstützt vom Fraunhofer-Institut für Innovationsforschung ISI entwickelten die Teilnehmenden im Alter von 18 und 27 Jahren im Laufe des fünftägigen Treffens Visionen eines idealen Landkreises im Jahr 2070.
Diese Vision wurde nun als visuelle Erzählung – als „Graphic Novel“ – veröffentlicht. Zeichnungen und Wortblasen geben hier Einblicke in den Visionsprozess der Zukunftswerkstatt. Schritt für Schritt wird aufgezeigt, wie sich die Vision entwickelt hat.
Konkrete Schritte zur Gestaltung der Landwende
Die Vision zur Landwende beruht demnach auf den fünf Kategorien „Miteinander und soziale Gerechtigkeit“, „Bildung und Versorgung“, „Ressourcennutzung“, „Landschaftsbild und Landschaftsnutzung“ sowie „Wirtschaft und Kreisläufe“. Zu jedem einzelnen Thema wurden Thesen formuliert, diskutiert und Visionen entwickelt. Die Novelle zeigt schließlich konkrete Schritte auf, wie die Gesellschaft die Landwende schaffen und gestalten kann.
Zukunftswerkstatt Landwende
Der Prozess und die Ergebnisse der fünftägigen Zukunftswerkstatt wurden in einer Kurzdokumentation und einer Graphic Novel festgehalten und stehen auf der Internetseite der Leopoldina bereit.
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Nach Angaben der Leopoldina beweist die Zukunftswerkstatt „Landwende“, dass Klima- und Umweltschutz, Artenvielfalt, Demokratie und Partizipation, Soziale Gerechtigkeit und Inklusion, gute Arbeit und lebenswerter Wohnraum keine Widersprüche sein müssen. Der ideale Landkreis sei ein ganzheitlicher Ansatz, heißt es, bei dem Fragen des gemeinsamen nachhaltigen Wirtschaftens mit denen des sozial gerechten Zusammenlebens in Einklang gebracht werden sollen. Die dafür entwickelten Ideen reichen von lokaler und regionaler Wertschöpfung im Rahmen der planetaren Grenzen über Kreislaufwirtschaft, ökologische Land- und Waldwirtschaft bis hin zu lebenswertem Wohnraum, nachhaltiger Mobilität, Inklusion und Partizipation.
Ressourcen schonen und diverse Landschaften schaffen
So könnten beispielsweise Ressourcen geschont werden, wenn nachhaltige Stoffe im Bauwesen genutzt, Flächen entsiegelt und Wasser intelligent verteilt oder eine regenerative Energieversorgung angestrebt wird. Zur Zukunftsvision gehört demnach auch eine diverse Landschaft, in der Naturräume miteinander verbunden sind und eine Vielfalt innerhalb und zwischen den Arten sowie von Ökosystemen besteht.
bb