Von Fleischersatz und Biogas
Der kompakte Medienrückblick: Neue Energiepflanzen im Test +++ Wie der Boden zu retten ist +++ Berliner Restaurants servieren fleischfreie Gerichte
Energie – Der Anbau von Nahrungspflanzen wie Mais und Raps zur Biogaserzeugung steht seit langem in der Kritik. In Hessen werden derzeit zwei neue Kandidaten für die Biogaserzeugung getestet, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Im Fokus stehen Hirse und die aus Nordamerika stammende Durchwachsene Silphie. Die Energieausbeute der beiden Pflanzen ist zwar etwas geringer als beim Mais. Doch sie haben andere Vorteile. Die Durchwachsene Silphie etwa ist eine mehrjährige Pflanze, die gegen Trockenheit besser gewappnet ist als Mais. Sie kann bis zu drei Meter hoch werden und überzeugt mit einer guten Energieausbeute, kommt mit Gülle und Mist als Dünger aus und ist mit ihren gelben Blüten sehr insektenfreundlich. Aus Sicht des Hessischen Bauernverbands kommen sowohl Hirse als auch Silphie für einen Anbau als Energiepflanzen in Betracht.
Landwirtschaft – Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch den Boden als Ressource. Ohne gesunde Böden würden weder Brot, Kartoffel oder Gemüse gedeihen, noch ausreichend Futter für Tiere vorhanden sein und damit genügend Fleisch auf dem Tisch. Doch der Anbau von Monokulturen, die Industrialisierung der Landwirtschaft und der Klimawandel haben der kostbaren Ressource im Laufe der Jahre zugesetzt. Wie der Boden in den vergangenen Jahren gelitten hat, was die Ursachen sind und wie der Boden noch zu retten ist, zeigt eine Reportage von Vanessa Henkes in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Ernährung – Verbraucher achten zunehmend auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung. In Restaurants sind freischfreie Gerichte oft noch die Ausnahme. Im Rahmen der „Berlin Food Week“ haben nun zahlreiche Restaurants in Berlin ihre Speisekarten umgestaltet, wie Jana Weiss im Tagesspiegel berichtet. Unter dem Motto „Vom Rinde verwehrt“ präsentieren Restaurants wie eine tierfreie Ernährung aussehen kann. Im Mittelpunkt des „Stadtmenüs“ stehen pflanzliche Proteinquellen wie Steak aus Blumenkohl, Kaviar aus Tomate oder Tatar aus Pilzen. Auch Fleischersatzprodukte werden angeboten, wie das „New Meat“ vom israelischen Start-up Redefine Meat, das unter anderem Rindersteaks auf Pflanzenbasis im 3D-Drucker herstellt. Ein Prozent des Umsatzes wollen die Gastwirte an Klimaschutzprojekte spenden.