Biotechnologie/Systembiologie

Kleiderbügel aus Hopfen und Altpapier

Ob im eigenen Schrank, im Bekleidungsgeschäft oder Hotel: Kleiderbügel sind aus dem Alltag kaum wegzudenken. Ein Forschungsteam der Technischen Universität Dresden will nun mehr Nachhaltigkeit in den Bereich bringen. Im Rahmen des Vorhabens „CellFormDesign“ wollen die Forschenden gemeinsam mit dem Kleiderbügelhersteller MAWA GmbH materialspezifische Technologien entwickeln, um kreislauffähige Kleiderbügel aus Naturfasern herzustellen. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt.

Berlin: Industrielle Biotechnologie trifft Foodtech

Die Zahlen sprechen für sich: Deutschland war 2022 mit 1,9 Mrd. Euro der mit Abstand größte Absatzmarkt für Proteinlebensmittel, die ohne Tiere produziert werden. Die sonst bei Lebensmittelinnovationen skeptischen Deutschen sind offen für durch optimierte Mikroorganismen und zellbasiert hergestellte Milchprodukte, Fisch und Käse. Gut 60 % der über 25-Jährigen und knapp 80 % der unter 25-Jährigen wollen sie aktuellen Umfragen zufolge zumindest probieren.

ATB Potsdam: Schub für Mikrobiom-Forschung

Ob Bakterien, Pilze oder Mikroalgen: Mikroorganismen sind allgegenwärtig und von entscheidender Bedeutung für Klima, Umwelt und Gesundheit. Sie sind aber auch die Produktionsorganismen in der industriellen Biotechnologie und damit wichtige Kandidaten auf dem Weg zu einer nachhaltigen Bioökonomie. Durch die gezielte Beeinflussung von Mikroben können bioökonomische Prozesse optimiert, ihre Produktivität gesteigert und der Ressourceneinsatz reduziert werden. Am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V.

Bioaktives Stützgerüst zur Heilung von Knochenbrüchen

Rund 10 % der in Deutschland behandelten Knochenbrüche führen jedes Jahr zu Komplikationen, weil der Knochen nicht richtig verheilt. Die Folge sind Nachoperationen und Langzeitbehandlungen, die für die Patientinnen und Patienten sehr belastend und für die Kliniken aufwendig und teuer sind. Doch jede Operation ist ein Eingriff, den der Körper erst einmal verkraften muss. Der Einsatz bioaktiver Materialien in der Medizin bietet die Chance, das Risiko von Entzündungen nach Operationen zu verringern und Nachbehandlungen zu vermeiden.

Berlin: Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie

Im Rahmen seiner Bioökonomie-Forschungsförderung möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Biotechnologie mit anderen vielversprechenden Zukunftsfeldern verbinden. Dazu zählen Künstliche Intelligenz, Robotik, Nanotechnologie, Informatik oder Ingenieurswissenschaften. Denn Innovationen und disruptive Entwicklungen entstehen immer häufiger an der Grenze der Disziplinen.

Millionen für Forschung zu nachhaltigen Batterien

Ob groß oder klein, eckig oder rund: Batterien und Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch in den begehrten Energiespeichern stecken Wertstoffe wie Blei, Zink, Quecksilber, Lithium oder Nickel, die teuer importiert werden müssen und deren Abbau Mensch und Umwelt belasten kann. Forschende der Universität Münster wollen deshalb eine Batterie aus nachwachsenden Rohstoffen entwickeln. Das Projekt BIOSTORE wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit rund 2,7 Mio. Euro gefördert.