Biotechnologie/Systembiologie

Mission Negative Emissionen: Teil 2 – das HyBECCS-Verfahren

Die Bioökonomie-Doku „Mission Negative Emissionen“ beleuchtet biobasierte Ansätze für die CO₂-Verwertung. In Teil 2 geht es um das HyBECCS-Verfahren: Aus Biomasse wird Wasserstoff gewonnen und das anfallende CO₂ wird für die Biotech-Produktion genutzt. Möglich wird das in dafür umgerüsteten Biogasanlagen, wie Forschende vom Fraunhofer IPA zeigen. Oder durch einen mikrobiellen Prozess, den ein Team aus Stuttgart und Biberach entwickelt hat.

Mission Negative Emissionen: Teil 1 – die Methanol-Synthese

Im Kampf gegen die Klimaerwärmung muss ein Teil des menschengemachten Kohlendioxids aus der Atmosphäre entfernt werden. Wie soll das funktionieren und welche Rolle spielen biobasierte Ansätze dabei? Das zeigen wir in unserer zweiteiligen Bioökonomie-Doku: „Mission negative Emissionen“. Teil 1: die Methanol-Synthese. Methanol ist eine der wichtigsten Basischemikalien der Industrie. In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Forschungsprojekt SynBioTech arbeiten Verfahrenstechnik und Biotechnologie zusammen, um Methanol aus den Verbrennungsgasen von Biomasse herzustellen. Anschließend wird erforscht, wie Bakterien am besten MeOH aufnehmen und weiterverarbeiten können. Ziel ist es, so medizinische Wirkstoffe und Futtermittel zu gewinnen. SynBioTech-Projektpartner im Film: TU-Darmstadt, DECHEMA-Forschungsinstitut, MPI für terrestrische Mikrobiologie.

Erbgut von Maispflanzen prägt Wurzelmikrobiom mit

Es gibt viele Pilze und Bakterien, die in Symbiose mit Pflanzenwurzeln leben und sich gegenseitig bereichern. So können Pflanzen nur wachsen, weil sie mithilfe der Mikroorganismen über die Wurzel mit Nährstoffen und Wasser aus dem Boden versorgt werden. Diese vielfältige Gemeinschaft der Mikroorganismen, auch Mikrobiom genannt, schützt die Wirtspflanze gleichfalls vor schädlichen Organismen und ist daher ein Garant für die Pflanzengesundheit.

Lautsprecherboxen aus gedrucktem Pilzmyzel

Ob Dämmstoffe, Verpackungsmaterialien, Lederalternativen oder Fleischersatz: Das Potenzial von Pilzmyzel als nachwachsender und biologisch abbaubarer Rohstoff scheint grenzenlos und steht seit längerem im Fokus der Forschung. Forschende am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz wollen nun ein weiteres Einsatzfeld für Pilzmyzel erschließen –  als Hightech-Material für den Lautsprecherbau.

Green Alliance (2024): Eine neue Flächendividende

Betrachtet wurden Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Polen, Rumänien, Schweden und Spanien. Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in diesen Ländern wird heute für die Erzeugung von Fleisch- und Milchprodukten genutzt. Lediglich 20% der landwirtschaftlichen Fläche wird für den Anbau von Pflanzen, die der Ernährung der Bevölkerung dienen, genutzt.

Kühlboxen aus Pilzmyzel

Das feine Geflecht von Pilzfäden, das sogenannte Pilzmyzel, ist für das bloße Auge meist kaum erkennbar, da es in der Natur unterirdisch wächst. Doch das Potenzial dieser im Verborgenen lebenden Pilzfäden – vor allem für die Bioökonomie – treibt die Forschung an neuen biobasierten Materialien an und wird anhand von pilzbasierten Dämmplatten, Möbeln oder Verbundwerkstoffen allmählich sichtbar. Das Projekt MycelCycle will die Nutzung von Pilzmyzel als nachwachsenden Rohstoff nun weiter vorantreiben.