Millionen für Forschung zu nachhaltigen Batterien

Millionen für Forschung zu nachhaltigen Batterien

Forschende der Universität Münster erhalten für die Entwicklung von Batterien aus nachwachsenden Rohstoffen vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen 2,7 Mio. Euro.

Batterien
Die Herstellung von Batterien ist energieintensiv und die Entsorgung problematisch.

Ob groß oder klein, eckig oder rund: Batterien und Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch in den begehrten Energiespeichern stecken Wertstoffe wie Blei, Zink, Quecksilber, Lithium oder Nickel, die teuer importiert werden müssen und deren Abbau Mensch und Umwelt belasten kann. Forschende der Universität Münster wollen deshalb eine Batterie aus nachwachsenden Rohstoffen entwickeln. Das Projekt BIOSTORE wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit rund 2,7 Mio. Euro gefördert.

Fossile Ausgangsstoffe schrittweise ersetzen

In den kommenden drei Jahren wollen die Forscherinnen und Forscher in einem schrittweisen Forschungs- und Entwicklungsprozess die fossilen und zum Teil toxischen Ausgangsstoffe so weit wie möglich durch biobasierte und recycelbare Materialien ersetzen. Bei der Entwicklung der Biobatterie sollen nicht nur Aspekte der Kreislaufwirtschaft in Bezug auf Langlebigkeit und Recycling berücksichtigt werden, sondern auch gesellschaftliche Aspekte wie die Akzeptanz der Innovation.  

Basis für nachhaltige Neuausrichtung der Industrie

„Es handelt sich um ein inter- und transdisziplinäres Projekt, das als Grundlage für die Etablierung eines neuen Forschungsprofils an der Universität Münster dienen soll“, sagte Projektsprecher Jochen Schmid vom Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie. „Es geht um die Biologisierung der Technik als Basis für eine nachhaltigere Neuausrichtung industrieller Prozesse, die heute überwiegend auf dem Einsatz fossiler Rohstoffe beruhen.“

Bei der Entwicklung der Biobatterie kann das interdisziplinäre Team auf die an der Universität Münster seit Jahren etablierte Forschung zu Biopolymeren und Bioadditiven zurückgreifen. Nach erfolgreichem Abschluss des BIOSCORE-Projekts wollen die Forscherinnen und Forscher ihre Erkenntnisse auch auf andere Bereiche wie die Textil-, Kunststoff- und Bauindustrie ausweiten.

bb