Agrarwissenschaften

Reallabor für regionale Kreislaufwirtschaft

Pflanzen brauchen Stickstoff und Phosphor für ihr Wachstum. Ein Mangel an diesen Nährstoffen schadet nicht nur den Pflanzen, sondern mindert auch den Ertrag. In der konventionellen Landwirtschaft wird deshalb Kunstdünger eingesetzt, der Umwelt und Ökosystemen schadet. Hinzu kommt: Phosphor ist ein knappes Gut. Wie also können Ressourcen geschont, das Klima geschützt und gleichzeitig die Nahrungsmittelproduktion gesichert werden?

Regionale Saatgutproduktion für den Torfmoos-Anbau

Moore sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie sind vor allem ein wichtiger CO2-Speicher und damit klimarelevant. Jahrzehntelang wurden die nassen Flächen für die Landgewinnung systematisch trockengelegt, so dass ihr Anteil hierzulande auf 5 % geschrumpft ist. Inzwischen sind der Schutz und die Renaturierung von Mooren erklärte Ziele der Bundesregierung und seit 2022 in der Nationalen Moorschutzstrategie fest verankert.

Caroline Gutjahr – Die Symbiosespezialistin

Das geheime Potenzial der Pilze wird immer mehr entdeckt: zum Beispiel für die Landwirtschaft. Caroline Gutjahr ist Biologin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie. Ihr Thema ist eine spezielle Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen: die arbuskuläre Mykorrhiza. Über das Wurzelgeflecht werden lebenswichtige Nähr- und Mineralstoffe ausgetauscht. Caroline erforscht, wie diese Prozesse genau funktionieren und wie mit genetisch abgestimmten Pilz- und Pflanzenkombinationen der Ackerbau nachhaltiger und ertragreicher werden könnte. Eine faszinierende Reise in die Welt der Wurzeln mit einer leidenschaftlichen Forscherin. 

 

 

Klimawandel verstärkt Hitzeextreme im Boden

Die Zahl der Hitzetage mit Lufttemperaturen von mindestens 30 Grad Celsius nimmt als Folge des Klimawandels auch in Deutschland seit Jahren zu. Dies belegen langjährige Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes. Über die Temperaturentwicklung im Boden gibt es dagegen kaum Daten, da die Messungen sehr aufwändig sind. In einem vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordinierten Projekt hat ein Forscherteam nun die Entwicklung der Bodentemperatur genauer untersucht.

Green World Tour 2023 - Nachhaltigkeit im Alltag

Taucht mit uns ein in die Welt der Nachhaltigkeit auf der „Green World Tour“ von Autarkia in Berlin (2./3.September 2023)! Hier gibt es innovative Lösungen für den nachhaltigen Alltag zu entdecken: Wie installiert man am besten eine Solaranlage auf dem Balkon? Welche neuen veganen Produkte hat die Bioöokonomie zu bieten? Vom Tiny House bis zu E-Mobilität, vom Recycling und Upcycling bis zur Tauschbörse – das großen Ideenspektrum der „Green World Tour“ will helfen, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Das Team von bioökonomie.de war mit einem eigenen Stand vor Ort.

 

Hightech-Anlage PhänoSphäre: Ganze Anbausaison simuliert

Hitze, Trockenheit, Frost oder Starkregen: Wetterextreme stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen und erfordern die Züchtung klimaresistenter Pflanzen. Entscheidend dafür ist vor allem das Wissen über die molekularen Mechanismen einer Pflanze. Um realistische Ergebnisse zu erzielen, sind die Forschenden auf vergleichbare und reproduzierbare Anbaubedingungen wie im Freiland angewiesen.

Egoistische Pflanzenmerkmale schaden dem Feldertrag

In der Natur konkurriert jede Pflanze für sich um beste Wachstumsbedingungen. Dabei ist sie mit vielfältigen und wechselnden Umwelteinflüssen konfrontiert und wächst meist in weniger gedrängter Nachbarschaft als es bei Kulturpflanzen auf dem Feld der Fall ist. Dort herrscht neben möglichst einheitlichen und stabilen Umweltbedingungen aufgrund der Pflanzendichte auch eine gewisse Verschattung durch Nachbarpflanzen. Forschende des IPK Leibniz-Instituts haben nun gezeigt, dass die egoistischen Merkmale einer Pflanze für die Landwirtschaft oft nachteilig sind.

Bayer baut Pflanzenforschung aus

Es ist die größte Einzelinvestition in das Pflanzenschutzgeschäft von Bayer seit 40 Jahren und ein klares Bekenntnis zum Standort in Monheim: Mit 220 Mio. Euro will das Leverkusener Unternehmen hier ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum bauen und so das Engagement in eine zukunftsfähige Landwirtschaft stärken. Im Beisein des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst fand Ende August mit dem traditionellen Spatenstich die Eröffnung der Baustelle für die neuen Gebäude in Monheim statt.