Weltweit steigt der Verbrauch von synthetischen Pflanzenschutzmitteln wie Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden. Die Folge: Pestizidrückstände finden sich immer häufiger in Lebensmitteln und reichern sich im Grund- und Trinkwasser an. Synthetische Pestizide stehen zudem in der Kritik, da sie durch ihre unspezifische Wirkung die Artenvielfalt reduzieren und die Bodenfruchtbarkeit vermindern. Ohne Pflanzenschutz geht es nicht, aber sogenannte Biologika – also biobasierte Wirkstoffe – sind eine nachhaltige Alternative.
Agrarwissenschaften
Neuer SFB: Proteinbiochemie trifft Pflanzenforschung
Schub für die Protein- und Pflanzenforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den neuen Sonderforschungsbereich (SFB) 1664 „Diversität pflanzlicher Proteoformen – SNP2Prot“ bewilligt. Rund 12,5 Mio. Euro erhält die Universität dafür in der ersten Förderperiode, die knapp vier Jahre dauert.
Bodenforschung: Akteure von BonaRes ziehen Bilanz
Das Kürzel „BonaRes“ steht für „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie“. Bei dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2015 gestarteten Förderinitiative steht die nachhaltige Nutzung der knappen Ressource Boden im Vordergrund.
Agrarsysteme der Zukunft: Die neue Broschüre ist da
Klimawandel, globales Bevölkerungswachstum und Urbanisierung: Unsere Ernährungs- und Agrarsysteme stehen vor einer Vielzahl an komplexen Herausforderungen. Für eine nachhaltige, ressourceneffiziente und anpassungsfähige Agrarproduktion sind neue Lösungsansätze gefragt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will die Transformation hin zu nachhaltigen, zukunftsfähigen Agrar- und Ernährungswirtschaft aktiv mitgestalten.
NTU (2024): Abwechslungsreiche Landschaften erhöhen die biologische Vielfalt auf Äckern
Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur, das Studien aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika analysiert hat. Der Studie zufolge profitieren zahlreiche Wildtier- und -pflanzenarten auf landwirtschaftlichen Feldern von einer vielfältigen Umgebung.
Weinbau: Mit KI zum sanften Rebschnitt
Ob Weißwein, Rotwein oder Rosé: Die Qualität eines Weines hängt maßgeblich von der Pflege der Rebstöcke ab. Dazu gehört ein regelmäßiger Schnitt, um das Wachstum der Pflanze anzuregen und den Fruchtertrag zu erhöhen. Der Rebschnitt ist jedoch eine anspruchsvolle Prozedur, die dem Winzer alljährlich viel Zeit abverlangt.
Algenanbau in der Ostsee etablieren
Algen am Strand sind eher lästig. Doch die ungeliebten Wasserpflanzen sind nicht nur für das Ökosystem Meer von Bedeutung, da sie Schadstoffe filtern können. Auch für die Bioökonomie sind Algen ein wertvoller Rohstoff, um Lebensmittel, Pharmazeutika, Kosmetika, Biomaterialien oder Biokraftstoffe herzustellen. Um dieses Potenzial zu nutzen, werden bisher Mikroalgen in Anlagen an Land kultiviert. Algenfarmen im Meer sind hierzulande kaum etabliert.
Intelligente Digitaltechnologien für einen nachhaltigen Ackerbau
Die Digitalisierung ist längst auch in der Landwirtschaft angekommen. Schon heute liefern Satelliten und Sensoren wichtige Daten, um die Bewirtschaftung von Weide, Acker und Stall effizienter zu machen. Auch Feldroboter, die Unkraut oder kranke Pflanzen aufspüren und behandeln, sind in der Entwicklung und können nachweislich wichtige Gefährten bei der Transformation zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Landwirtschaft werden.
Mit regenerativem Ackerbau Böden an den Klimawandel anpassen
Überschwemmungen, Dürre und Hitze machen Landwirtinnen und Landwirten hierzulande das Leben zunehmend schwer. Wichtige Ökosystemleistungen wie Wasserversorgung und Bodenfruchtbarkeit werden durch den Klimawandel beeinträchtigt und sorgen für Ernteverluste. Ein Weg, der Krise zu begegnen, ist die regenerative Landwirtschaft. Hier stehen Maßnahmen zur Regeneration von Boden und Bodenlebewesen und zum Erhalt der Biodiversität im Fokus.