DFG: EU-Regulierungsvorschlag für Neue Züchtungstechniken unterstützen
Die EU-Kommission möchte die Gentechnik-Gesetzgebung reformieren und die bis dato strengen Auflagen für den Umgang mit genom-editierten Nutzpflanzen lockern.
Die EU-Kommission möchte die Gentechnik-Gesetzgebung reformieren und die bis dato strengen Auflagen für den Umgang mit genom-editierten Nutzpflanzen lockern.
Insekten gehören in vielen Ländern schon lange zum Speiseplan. Sie sind nicht nur reich an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen. Sie sind auch relativ anspruchslos in der Haltung und produzieren deutlich weniger Treibhausgase als Schweine oder Rinder.
Soja- und Fischmehl als Futtermittel in der Landwirtschaft zu ersetzen, ist das Ziel des 2017 gegründeten Unternehmens Farminsect. Das Start-up aus Bergkirchen bei München setzt dabei auf die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetica illucens), die reich an Proteinen ist und wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthält. Gleichzeitig ist die Insektenzucht wesentlich ressourcenschonender und kann helfen, CO2-Emissionen in der Landwirtschaft einzusparen.
Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen haben in der Landwirtschaft allein im Jahr 2018 Schäden in Höhe von rund 770 Mio. Euro verursacht. Betroffen ist auch eine der wichtigsten Nahrungspflanzen – der Weizen. Um die Ernährung auch in Zukunft zu sichern, müssen Pflanzen widerstandsfähiger werden. In einem von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Verbundprojekt haben Forschende das Zusammenspiel von Weizenpflanzen und den sie besiedelnden Mikroorganismen genauer untersucht.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) investiert im Rahmen einer neuen Fördermaßnahme rund 50 Millionen Euro in die innovative, technik- und methodenoffene Pflanzenzüchtungsforschung. Das Ziel ist, eine verlässliche, klimarobuste Versorgung mit hochwertigen, gesunden und sicheren Nahrungsmitteln gewährleisten zu können.
Pflanzen brauchen Stickstoff und Phosphor für ihr Wachstum. Ein Mangel an diesen Nährstoffen schadet nicht nur den Pflanzen, sondern mindert auch den Ertrag. In der konventionellen Landwirtschaft wird deshalb Kunstdünger eingesetzt, der Umwelt und Ökosystemen schadet. Hinzu kommt: Phosphor ist ein knappes Gut. Wie also können Ressourcen geschont, das Klima geschützt und gleichzeitig die Nahrungsmittelproduktion gesichert werden?
Moore sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie sind vor allem ein wichtiger CO2-Speicher und damit klimarelevant. Jahrzehntelang wurden die nassen Flächen für die Landgewinnung systematisch trockengelegt, so dass ihr Anteil hierzulande auf 5 % geschrumpft ist. Inzwischen sind der Schutz und die Renaturierung von Mooren erklärte Ziele der Bundesregierung und seit 2022 in der Nationalen Moorschutzstrategie fest verankert.
Einfache Sensoren und smarte Software anstelle von Hightech-Geräten – das ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts namens ResKIPP. Darin wollen Forschende der TU Chemnitz Methoden entwickeln, um die Qualitätssicherung in der Pflanzenproduktion kostengünstiger zu gestalten. Das sächsische Wissenschaftsministerium fördert das Vorhaben mit 590.000 Euro.
Das geheime Potenzial der Pilze wird immer mehr entdeckt: zum Beispiel für die Landwirtschaft. Caroline Gutjahr ist Biologin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie. Ihr Thema ist eine spezielle Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen: die arbuskuläre Mykorrhiza. Über das Wurzelgeflecht werden lebenswichtige Nähr- und Mineralstoffe ausgetauscht. Caroline erforscht, wie diese Prozesse genau funktionieren und wie mit genetisch abgestimmten Pilz- und Pflanzenkombinationen der Ackerbau nachhaltiger und ertragreicher werden könnte. Eine faszinierende Reise in die Welt der Wurzeln mit einer leidenschaftlichen Forscherin.
Die Zahl der Hitzetage mit Lufttemperaturen von mindestens 30 Grad Celsius nimmt als Folge des Klimawandels auch in Deutschland seit Jahren zu. Dies belegen langjährige Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes. Über die Temperaturentwicklung im Boden gibt es dagegen kaum Daten, da die Messungen sehr aufwändig sind. In einem vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordinierten Projekt hat ein Forscherteam nun die Entwicklung der Bodentemperatur genauer untersucht.