DBFZ-Portal zu Biomasseressourcen erweitert

DBFZ-Portal zu Biomasseressourcen erweitert

Die Ressourcendatenbank des Deutschen Biomasseforschungszentrums liefert ab sofort einen vollständigen Überblick über alle in Deutschland und der EU verfügbaren biogenen Rest- und Abfallstoffe.

Strohballen auf dem Feld
Getreidestoh zählte laut Ressourcendatenbank 2020 zu den Top-Biomassen in Deutschland.

Ob Altpapier, Getreidestroh, Lebensmittelabfälle oder Klärschlamm: Die Nutzung von Rest- und Abfallstoffen zur Herstellung neuer biobasierter Produkte ist ein Eckpfeiler der Bioökonomiestrategie und ein Wegbereiter hin zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise. Doch welche Biomassen gibt es, welche können stofflich oder energetisch genutzt werden und in welchen Mengen sind sie verfügbar? Antworten gibt die Ressourcendatenbank des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ). Forschende des DBFZ haben die Online-Plattform jetzt überarbeitet. Ab sofort sind alle verfügbaren Daten frei zugänglich.

Biomassepotenziale und deren Entwicklungen leichter ermitteln

Die neue Version bietet nun einen vollständigen Überblick über die aktuell verfügbaren Biomassepotenziale in Deutschland und der EU. Dazu wurde die Navigationsstruktur verbessert, so dass die Top-Biomassen in Deutschland leichter identifiziert werden können. Zeitreihen liefern wiederum detaillierte Informationen zu ausgewählten Einsatzstoffen für die energetische und stoffliche Nutzung. Und mit Hilfe eines Biomassepotenzialatlas können nun EU-weit Entwicklungen und Potenziale einzelner Biomassen bis zum Jahr 2010 zurückverfolgt werden. Darüber hinaus können die Datenergebnisse sowohl grafisch als auch tabellarisch ausgegeben und über eine digitale Schnittstelle (API) in externe Webanwendungen integriert werden.

Verfügbare Ressourcen effizient nutzen

„Die DBFZ-Ressourcendatenbank ist das Ergebnis längerer Überlegungen, wie wir Erkenntnisse aus verschiedenen Forschungsprojekten sinnvoll zusammenführen können. Unser Ziel ist es, mit dem Portal ein langlebiges und wissenschaftlich fundiertes Informationswerkzeug bereitzustellen. Dadurch sollen Forschende, die Politik und Unternehmen dabei unterstützt werden, verfügbare Ressourcen auf effiziente Weise zu nutzen“, erklärt Jasmin Kalcher, Mit-Entwicklerin am DBFZ.

Hintergrundpapier zur Ermittlung der Biomassepotenziale

Die DBFZ-Ressourcendatenbank steht seit 2019 Interessierten aus Forschung, Politik und Wirtschaft für Recherchezwecke frei zur Verfügung. Sie umfasst bisher 77 in Deutschland verfügbare biogene Reststoffe, Nebenprodukte und Abfälle. Neben der Überarbeitung der Online-Plattform hat das DBFZ auch ein Hintergrundpapier mit dem Titel „Biomassepotenziale von Abfällen und Reststoffen" veröffentlicht. Darin geben die Forschenden einen Überblick über die Methodik zur Ermittlung der Biomassepotenziale von Abfällen und Reststoffen in Deutschland.

bb