Bayer baut Pflanzenforschung aus

Bayer baut Pflanzenforschung aus

Die Bayer AG investiert 220 Mio. Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum am Standort Monheim.

Die Erweiterung des Campus Monheim soll bis 2026 fertig sein.
Die Erweiterung des Campus Monheim soll bis 2026 fertig sein.

Es ist die größte Einzelinvestition in das Pflanzenschutzgeschäft von Bayer seit 40 Jahren und ein klares Bekenntnis zum Standort in Monheim: Mit 220 Mio. Euro will das Leverkusener Unternehmen hier ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum bauen und so das Engagement in eine zukunftsfähige Landwirtschaft stärken. Im Beisein des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst fand Ende August mit dem traditionellen Spatenstich die Eröffnung der Baustelle für die neuen Gebäude in Monheim statt. In den kommenden drei Jahren soll hier ein neuer Gebäudekomplex mit Laboren, Büros und einem Gewächshaus entstehen, der Platz für rund 200 Mitarbeiter bietet. Das fünfgeschossige Hauptgebäude wird über eine Nutzfläche von 28.000 Quadratmetern verfügen. Ein flexibles Labordesign soll eine einfache Anpassung an zukünftige regulatorische Anforderungen ermöglichen. 2026 soll das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude fertig sein.

Umweltsicherheit von Pflanzenschutzmitteln im Fokus

Ein Schwerpunkt der Arbeit im neuen Gebäude wird dem Unternehmen zufolge die Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln für Mensch, Tier und Umwelt sein. Dazu gehören Expositions- und Wirkungsstudien, zum Beispiel an Wasser- und Bodenorganismen, Wildvögeln und Säugetieren sowie Bestäubern wie Honigbienen und Hummeln, um ein ganzheitliches Verständnis der Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzmitteln zu erhalten. „Mit Blick auf die Zukunft müssen wir die heutige landwirtschaftliche Produktion radikal umgestalten und auf eine regenerative Landwirtschaft umsteigen, die mit weniger mehr produzieren und gleichzeitig mehr von unseren natürlichen Ressourcen erhalten kann“, erklärte Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit bei der Bayer-Division Crop Science. „Dafür müssen wir über etablierte Sicherheitsstandards hinausgehen und bahnbrechende Innovationen mit besseren Umweltprofilen entwickeln.“

Mit KI zu neuen Pflanzenschutzmitteln

Das Unternehmen, das seit der Übernahme von Monsanto wegen seines Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in der Kritik steht, erklärte, die neue Einrichtung verstärke den Ansatz von Bayer, neue Pflanzenschutzlösungen mit einem noch besseren Umweltprofil als bisher zu entwickeln und auf den Markt zu bringen und damit die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt weiter deutlich zu reduzieren. Dem Unternehmen zufolge werden die neuen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen darüber hinaus entscheidend zu einem ganz neuen Innovationsansatz im Pflanzenschutz beitragen. Bei der Entwicklung entsprechender Molekülen soll demnach auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen.

gk/bb