Chinaschilf besteht Bioraffinerie-Test

Es ist ein weiterer Erfolg für den Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant: In der vorkommerziellen Lignocellulose-Bioraffinerie im bayrischen Straubing hat das Unternehmen jetzt rund 30 Tonnen des auch als Chinaschilf oder Elefantengras bekannten Miscanthus-Grases enzymatisch zu Lignocellulose-Zuckern und -Ethanol verarbeitet. Der Testlauf war Teil des EU-geförderten Projekts „GRACE“ (GRowing Advanced industrial Crops on marginal lands for biorEfineries).

Wie Wurzel und Mikrobiom kommunizieren

Der dänische Pflanzenphysiologe Tonni Grube Andersen gehört zu den diesjährigen Preisträgern des Sofja Kovalevskaja-Preises der Alexander von Humboldt-Stiftung. Mit dem dem Preisgeld von 1,65 Mio. Euro baut er am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln eine eigene Arbeitsgruppe auf. Andersen interessiert sich insbesondere dafür, wie Pflanzen unterirdisch mit ihren sie umgebenden Wurzelmikroben interagieren.

Schlüsselspieler des Pflanzen-Immunsystems

Wer seinen Feind besiegen will, der muss ihn kennen – oder im Falle des Immunsystems besser: erkennen. Denn egal ob Mensch, Tier oder Pflanzen, der erste Schritt einer Immunreaktion besteht immer daraus, dass bestimmte Rezeptoren die Anwesenheit eines Krankheitserregers bemerken und Alarm auslösen. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen hat nun diese Rezeptoren systematisch dokumentiert und Überraschendes festgestellt.

Bienen-Mikrobiom spiegelt Lebensweise wider

An und im Menschen leben etwa so viele Bakterien, wie er eigene Körperzellen hat. Das ist für die meisten höheren Organismen nicht anders. Auch Bienen besitzen beispielsweise eine mikrobielle Darmflora, die wie beim Menschen die Verdauung unterstützen und das Immunsystem stimulieren. In Bienenstöcken leben Mikroorganismen, die Antibiotika absondern und so verhindern, dass sich dort schädliche Pilze ausbreiten können.

Pollen-Biologie: Gute Haftung

Jetzt blüht es wieder in weiten Teilen Europas und wird gerne mal mit dem Löwenzahn verwechselt: das Gewöhnliche Ferkelkraut oder Hypochaeris radicata, wie Botaniker sagen. Bis spät in den Herbst leuchten seine gelben Blüten – und fliegen seine Pollen. Deren Reise haben sich jetzt Forscher der Universität Kiel näher angesehen und dabei analysiert, wie der Pollen an den unterschiedlichen Stationen seiner Reise haftet.